1. Grüne fordern Diskussion über aktuelle Schulpolitik

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    BÜCKEBURG (hb/m). Cornelia Laasch und Bernd Schierhorn, die beiden Mitglieder der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, stellen gegenüber der Presse fest, dass es zurzeit eine angeregte schulpolitische Diskussion im Land Niedersachsen und im Landkreis Schaumburg über Integrierte Gesamtschulen (IGS) und die "neue" Oberschule gibt und diese auch Auswirkungen auf die Bückeburger Schullandschaft haben werden.

    Sie zeigen sich aber "entsetzt" darüber, dass die Diskussion in Bückeburg offenbar nicht geführt werden soll und fordern den Schulausschussvorsitzenden (CDU-Ratsherr Thorwald Hey, Anm. der Red.) auf, "diese Diskussion endlich einzuleiten".

    Bereits im Mai 2009 habe die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag auf Elternbefragung eingebracht, um den Bedarf für eine IGS in Bückeburg zu ermitteln. "Seither schlummert der Antrag beim Landkreis Schaumburg", so Laasch und Schierhorn. Während Bückeburger Kinder nach Helpsen transportiert werden, andere Schüler über die Landesgrenze nach Dankersen wechseln, mit der Immanuel-Schule eine private IGS dem staatlichen Schulsystem die Schüler "absaugt", rege sich keine Diskussion, "auch nicht im Schulausschuss". Die geplante Einführung der Oberschule ist für die Grünen nicht anderes als der Versuch, "Auslaufmodelle weiterhin am Leben zu halten". Sie werde sich in Bückeburg auf Dauer nicht gegen eine Privat-IGS und das Gymnasium durchsetzen können.

    Der Verband niedersächsischer Lehrkräfte habe zu Recht gefordert, dass eine starke Oberschule auch einen Gymnasialzweig anbieten können muss. Bei aller Zustimmung zu dieser Forderung drängt sich den beiden Fraktionsmitgliedern der Grünen die Frage auf, "warum dann nicht gleich eine IGS zu gründen ist". Man glaubt, dass die Landesregierung und auch manche Befürworter des dreigliedrigen Schulsystems vor Ort aus ideologischen Gründen das ortsansässige Gymnasium schützen wollen und offenbar eine öffentliche Diskussion verweigern.

    Zwar sei der Schulausschuss nicht direkt für die weiterführenden Schulen verantwortlich, dort sei aber das Forum für eine öffentliche Meinungsbildung. Auch diese Schulen seien Teil der Bückeburger Schullandschaft. Die Bündnisgrünen fordern, "dass die Bückeburger ein Wörtchen über die Zukunft unserer Kinder mitsprechen."