1. Mit ein Aushängeschild der deutschen Streitkräfte

    50 Jahre Heeresfliegerwaffenschule / Jubiläumsappell vor über 400 Gästen / Urkunde für unfallfreies Fliegen

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    BÜCKEBURG (hb/m). Mit einem Jubiläumsappell vor über 400 geladenen Gästen aus den Bereichen der Bundeswehr, der verbündeten Streitkräfte und des öffentlichen Lebens in der Halle 4 auf dem Flughafen in Achum ist das 50-jährige Bestehen der Heeresfliegerwaffenschule am Standort Bückeburg gefeiert worden. Das Marinemusikkorps Nordsee aus Wilhelmshaven begleitete den Appell musikalisch.

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    "Die Heeresfliegerwaffenschule ist heute die modernste Hubschrauberschule Europas", stellte Brigadegeneral Reinhard Wolski, Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule und General der Heeresfliegertruppe, in seinem Grußwort fest. Zwar würde die Heeresfliegerwaffenschule in den laufenden Prozess der Schaffung zukunftsfähiger Strukturen der Bundeswehr einbezogen, "aber der Weg dieses Ausbildungszentrums zum internationalen Drehflüglerzentrum erscheint aus heutiger Sicht vorgezeichnet". Generalmajor Wolf-Joachim Clauß, Amtschef des Heeresamts, bezeichnete die Heeresfliegerwaffenschule als "das Aushängeschild der deutschen Streitkräfte". Clauß erinnerte an die Anfänge mit der Aufstellung der Heeresfliegerwaffenschule am 1. Juli 1959 in Niedermendig/Eifel und Bestellung und Beginn der Auslieferung des Schulungshubschraubers Alouette II. Im Januar 1960 erfolgte die Verlegung der Schule nach Achum. 1962 fand die erste Hubschrauberführergrundausbildung statt, und die Heeresflieger waren bei der Flutkatastrophe in Hamburg im Einsatz. 1971 gab die Schule den Anstoß zur Gründung des Hubschraubermuseums; 1972 begann die Ausbildung auf der CH-53. 1975 startete die Simulator-Nutzung zur Ausbildung im Instrumentenflug. 2003 erfolgte die Übernahme des Hans E. Drebing-Simulatorzentrums für die Aus- und Weiterbildung auf EC 135, UH-1D und CH-53. Bis heute wurden im Simulatorzentrum 75.000 Flugstunden geflogen. Marine und Luftwaffe lassen seit 2004 ihre Hubschrauberpiloten in Bückeburg ausbilden. 2008 begann die Hubschrauberführergrundausbildung für ausländische Lehrgangsteilnehmer. "Die alten Hubschraubertypen Alouette, Bell und CH-53 haben sich über Jahrzehnte bewährt, der NH 90 und der Kampfhubschrauber Tiger müssen das erst noch beweisen", stellte Clauß fest. "Das Schaumburger Land ist zur Heimat der Heeresflieger geworden", sagte der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann. In Bückeburg sei eine vielfältige und komplexe Ausbildungslandschaft mit hochmodernen Hilfsmitteln entstanden. Die Schaumburger Öffentlichkeit sei, so Schünemann, in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Zeuge der rasanten Entwicklung gewesen, die mit den Heeresfliegern am Standort Bückeburg verbunden sei. Bei allen unbestrittenen Haushaltszwängen dürfe der erneute Umbau der Streitkräfte im Ergebnis nicht dazu führen, "dass die Bundeswehr schließlich so stark verkleinert wird, dass sie ihren sicherheitspolitischen Anforderungen nicht mehr gerecht werden kann". Deshalb sei einer weiteren Ausdünnung von Standorten in der Fläche Grenzen gesetzt. Die Landesregierung werde sich dafür einsetzen, "möglichst viele Bundeswehr-Standorte im Landesgebiet zu erhalten". Foto: hb/m