BÜCKEBURG (hb/m). Albert Brüggemann, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bückeburg, macht gegenüber der Presse darauf aufmerksam, dass die SPD Bückeburg bereits im letzten Landtagswahlkampf die Einrichtung von Gesamtschulen und damit auch eine IGS in Bückeburg gefordert hat. Die von der Landesregierung ins Spiel gebrachte Oberschule sei, so Brüggemann, für die Sozialdemokraten "eine unzureichende Lösung". Wer den Schulstreit beenden wolle, müsse die Schlechterstellung der IGS aufgeben.Brüggemann erinnert daran, dass Landeselternrat, die im Landtag vertretenen Oppositionsparteien sowie die meisten Lehrergewerkschaften und -vereinigungen sich für Gesamtschulen ausgesprochen haben, vor deren Einrichtung aber weiter hohe Hürden aufgebaut sind. Der bildungspolitische Sprecher der SPD Bückeburg, Bernd Wolf, weise darauf hin, "dass die Eltern sich ein wohnortnahes, flexibles und gut ausgestattetes Schulangebot wünschen, das Laufbahnentscheidungen lange offen hält".
Albert Brüggemann: "Die Oberschule ist eine Mogelpackung."
Genau dieses könne die Oberschule nicht realisieren. Vielmehr solle weiterhin nach Leistungsstufen unterrichtet werden. Ebenso sei eine Durchlässigkeit wie an der IGS nicht vorgesehen. "Insofern handelt es sich bei der Oberschule um eine Mogelpackung, eine zusammengelegte Haupt- und Realschule ohne Ansätze von echter Gesamtschulpädagogik", so Brüggemann. Den Schulträgern soll laut Brüggemann die Einführung der Oberschulen nun damit schmackhaft gemacht werden, dass die Oberschulen Ganztagsschulen mit teilweise verpflichtenden Angeboten sein sollen. Das beinhalte aber, dass das Land Lehrerstunden dafür vorsehen muss, was erneut eine Benachteiligung der neu eingerichteten IGS und auch für alle anderen offenen Ganztagsschulen im Landkreis Schaumburg darstelle.
Für den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden ist die Diskussion, ob eine IGS in Bückeburg eingerichtet werden kann, zudem eng mit der Frage verknüpft, ob die Landesregierung die beantragten IGS in Rinteln und Lindhorst genehmigen wird. Auch im Kreisschulausschuss gebe es derzeit einen Konsens darüber, "dass über den Antrag der Stadt Bückeburg erst nach dem Votum der Landesregierung über die IGS Rinteln und Lindhorst beraten werden soll. Nach dieser Entscheidung will die SPD Bückeburg die schulpolitische Diskussion im Sinne der Eltern weiterführen, mit dem Grundsatz "für eine IGS - gegen die Mogelpackung Oberschule".
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