BÜCKEBURG (hb/m). Mit Unverständnis reagiert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Bückeburg gegenüber der Presse auf die Argumentation des Landkreises. Eine isolierte Elternbefragung nur für Bückeburg ergäbe keinen Sinn, der Gesamtbedarf der Schüler im gesamten Kreisgebiet sei zu ermitteln, so der Landkreis. "Wie kann der Gesamtbedarf denn ermittelt werden, ohne die Eltern in Bückeburg zu befragen?", wundern sich Cornelia Laasch und Bernd Schierhorn. Für die Bückeburger Grünen ist es eine Tatsache, dass eine auf Bestandssicherung angelegte Politik der Landesregierung zwei Hauptschulstandorte in Schaumburg sichern sollte, einer davon in Bückeburg. "Diese Politik ist gescheitert", so die Fraktion der Grünen. Die Hauptschulen seien als eigenständige Schulform nicht mehr zu halten. Also habe man die Karten neu mischen müssen. Die Oberschule sei aber eine Mogelpackung, die nichts Neues schaffe, "sondern nur Altes in ein neues Gewand verpackt".
Die etwaige Errichtung einer IGS in Bückeburg würde sicher Auswirkungen auf die Schullandschaft, auch auf Helpsen, haben. Die Grünen fragen sich, "warum die IGS in Helpsen fünfzügig sein muss". Diese Vorgabe der CDU/FDP-Landesregierung sei doch "nur zur Verhinderung weiterer IGS" gedacht. Die IGS Schaumburg in Stadthagen betreibe seit 20 Jahren eine erfolgreiche Schularbeit - und sei vierzügig. Die private IGS in Bückeburg sei sogar nur einzügig genehmigt worden. Die Grünen fragen sich, ob dies "Willkür oder schulpolitisches Kalkül der CDU/FDP-Regierung" ist. Mehrere kleine Integrierte Gesamtschulen haben für Cornelia Laasch und Bernd Schierhorn den Vorteil einer wohnortnahen Beschulung ohne kostenträchtigen und ökologisch unsinnigen Schülertransport. "Doch die sollen mit der geforderten Fünfzügigkeit und dem verweigerten Ganztagszuschlag unmöglich gemacht werden - dies alles gegen den immer stärker artikulierten Ruf von Eltern, Landeselternrat und verschiedenen Lehrervereinigungen nach Gesamtschulen", so die Grünen abschließend.
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