1. "Wer nichts zu sagen hat, sagt es auf Englisch"

    Prof. Dr. Walter Krämer referiert in der Volksbank

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    BÜCKEBURG (hb/m). Amüsiert verfolgten rund 160 Gäste des Neujahrsempfangs der Volksbank in Schaumburg, der Kreishandwerkerschaft und der Steuerberater den Vortrag von Professor Dr. Walter Krämer zum Thema "Verlierer sprechen Denglisch". Das "Vermanschen" der deutschen und englischen Sprache sei, so Krämer, mehr als ein Pausenthema für Deutschlehrer. Es gebe keinen Grund für den inflationären Gebrauch von Anglizismen in der deutschen Sprache.

    Prof. Dr. Walter Krämer: "Es gibt keinen Grund, das Deutsche zu vermeiden."

    Der Statistikprofessor aus Dortmund macht an Beispielen wie "After Work Wine Tasting Party" und "Bratwurst Point" deutlich, dass "wer nichts zu sagen hat, es auf Englisch sagt". Krämer räumte mit dem "Märchen von der umständlichen deutschen Sprache auf". So ist "Bahnhof" ein Beispiel für ein knappes Deutsch, "railway station" eins für ein umständliches Englisch. Wer glaube, im Ausland Pluspunkte mit den Anglizismen sammeln zu können, irre sich. Krämer hat die Erfahrung gemacht, dass dieses Vorgehen dort vielmehr als "peinliche Missachtung der deutschen Kultur empfunden" wird. "Redet so, wie eure Kunden reden", rät Krämer, der auch Vorsitzender des Vereins für Deutsche Sprache ist. Foto: hb/m