BÜCKEBURG (em). Das Team Generation Gold vom Jobcenter Schaumburg und die Weserbergland AG laden alle interessierten Unternehmer zum Business-Abend "Demografischer Wandel – und nun?" am 31. März im Herminen-Palais in Bückeburg ein. Neben namhaften Vertretern aus der Region wird sich die bekannte Bremer Arbeits-und Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil in ihrem Referat mit den Herausforderungen, die die Zukunft auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen wird, auseinandersetzen.
Erstmals veranstalten das Jobcenter Schaumburg und die Weserbergland Aktiengesellschaft gemeinsam einen Business-Abend für die Unternehmen der Region. "Der demografische Wandel ist eines der ganz großen Zukunftsthemen", ist sich Michael Stemme, Geschäftsführer des Jobcenter Schaumburg, sicher. Gestützt wird seine Auffassung durch eine aktuelle Studie des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Die Experten gehen in ihrem Grundlagenpapier davon aus, dass bereits im Jahr 2030 allein in Niedersachsen rund 669.000 Erwerbstätige fehlen werden, wenn nichts geschieht.
Sie kommen zu dem Schluss, dass dieser dramatische Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials fatale Auswirkungen auf alle Lebensbereiche hätte und unser heutiges Wohlstandsniveau nicht gehalten werden könnte. "Und hier kommen die "goldenen Fünfziger" ins Spiel", weiß Hans-Ulrich Born, Vorstand der Weserbergland AG.
Denn neben den Frauen, den Migranten und den Berufseinsteigern ist es vor allem die "GENERATION GOLD", auf die das Ministerium setzt. Durch einen späteren Ausstieg aus dem Berufsleben könnte fast ein Drittel der fehlenden Erwerbstätigen aufgefangen werden.
Doch sind die "Best Ager" den Anforderungen des heutigen Arbeitsmarktes überhaupt noch gewachsen? Wie steht es um ihre Leistungsfähigkeit? Und - wie definieren wir eigentlich Arbeit? Mit diesen spannenden Fragen beschäftigt sich die Hauptreferentin des Abends, Prof. Dr. Annelie Keil aus Bremen. Die Arbeits- und Gesundheitswissenschaftlerin ist Botschafterin des Beschäftigungspaktes Perspektive 50plus und beweist mit ihren fachlich kompetenten, zum Teil humorvollen und immer lebensbejahenden Vorträgen, dass die "Generation Gold" in Zukunft immer wichtiger für den Arbeitsmarkt wird. Der Beschäftigungspakt GENERATION GOLD unterstützt seit 2005 ältere Langzeitarbeitslose bei der Integration in den Arbeitsmarkt.
Im Pakt haben sich alle Grundsicherungsträger in Ostwestfalen-Lippe, Minden-Lübbecke sowie Schaumburg und Diepholz zusammengeschlossen. GENERATION GOLD wird im Rahmen des Programms "Perspektive 50plus" vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Das Jobcenter Schaumburg ist seit 2010 Teil des Beschäftigungspaktes. Das fünfköpfige Kompetenzteam konnte bereits im ersten Jahr der Teilnahme fast 40% der Projektteilnehmer wieder in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermitteln und schaffte damit auf Anhieb die höchste Integrationsquote unter allen Paktmitgliedern. Weitere Informationen unter www.generation-gold.biz und www.perspektive50plus.de.