BÜCKEBURG (hb/m). Mit Blick auf die aktuellen Diskussionen zur Übernahme örtlicher Stromnetze zeigen die Bückeburger Grünen den Film "Das Schönauer Gefühl". Als vor 25 Jahren der Reaktor von Tschernobyl explodierte, waren spätere Errungenschaften wie das "Erneuerbare Energien Gesetz von 2001" mit seiner Vorrangeinspeisung von Ökostrom allenfalls Illusion. Der Anti-Atomkampf tobte mehr an Bauzäunen als in Parlamenten. Doch eine Gruppe Bewegter im Schwarzwald wollte nach Tschernobyl mehr als nur demonstrieren. Mit viel Bürgerengagement, Risikobereitschaft, Idealismus und nach einem Bürgerentscheid wurde von der Initiative 1994 schließlich das Stromnetz der Stadt Schönau einem Atomstromanbieter abgetrotzt, um umweltfreundlichen Strom aus Wasser, Wind, Sonne oder Kraft-Wärmekoppelung zu verträglichen Konditionen überhaupt einspeisen zu können. Heraus kam ein ökologisch-wirtschaftliches Erfolgsmodell.
Die spannende Geschichte von den Stromrebellen Schönau zeigt das "Grüne Kino" am Freitag, 8. April, um 19.30 Uhr, im Hofcafé Peetzen 10". Der Eintritt ist frei.