CAMMER/FRILLE (hb/m). Magrit Graefen, Rektorin an der Grundschule Frille und seit 40 Jahren im Schuldienst, hat ein Konzept zur Förderung der plattdeutschen Sprache entwickelt, das sie gegenüber der Presse vorgestellt hat.
"Alle, die an der Schule beteiligt sind und Plattdeutsch sprechen können, sollen dies auch zur eigenen und der Kinder Freude tun, so zum Beispiel der Hausmeister, die Schulleitung, die Betreuer und die Sekretärin", erläutert Graefen die Grundregel Nummer 1 des Konzepts. So gibt es an der Grundschule Frille neben den Arbeitsgemeinschaften wie Schach, Film und Kunst auch eine AG Plattdeutsch.
Jeden Freitag versammeln sich etwa 15 Kinder in der fünften und sechsten Stunde in der Plattdeutsch AG. Es werden lustige Sprüche, Zungenbrecher, Rätsel und kleine Sketche eingeübt, die beim Erntefest oder bei Seniorennachmittagen auch aufgeführt werden. Sehr erfreut über diese Aktivitäten der Schule sind die Eltern und Großeltern, die auch die AG Plattdeutsch mit gestalten.
In jedem Schuljahr wird ein plattdeutscher Lesewettbewerb für die Kinder aus den Klassen 3 und 4 durchgeführt, der von der heimischen Volksbank unterstützt wird. Bei der Siegerehrung kurz vor den Osterferien gab es für die Teilnehmer kleine Sachpreise. Auch im Musikunterricht werden plattdeutsche Lieder wie "Von Herrn Pastor sien Kauh" gesungen. "Im Dorf Frille werden die Bemühungen um die plattdeutsche Sprache in hohem Maße geschätzt", weiß Magrit Graefen. Die dörflichen Kulturgemeinschaftssitzungen werden nämlich weitgehend in plattdeutscher Sprache abgehalten, und bei den Wettbewerben "Unser Dorf hat Zukunft" werden die plattdeutschen Beiträge der Schule zur Begrüßung ins Programm übernommen. Foto: hb/m