MEINSEN-WARBER (hb/m). Viele hundert Musikfreunde aus dem Schaumburger Land und dem benachbarten Ostwestfalen haben am 1. Mai wieder Meinsen-Warber angesteuert, um bei der 20. Auflage der Maiklänge auf dem Gelände der örtlichen Feuerwehr dabei zu sein und einen unbeschwerten Tag bei Sonnenschein und blauem Himmel zu genießen.
Begonnen hat der Maifeiertag mit einem von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde gestalteten Gottesdienst. Gegen 10.30 Uhr hat mit dem Auftritt der beiden Veranstalter, Spielmannszug und Schalmeienkapelle Meinsen-Warber, das sechsstündige Musikspektakel begonnen. "Aller guten Dinge sind drei, am heutigen 1. Mai", hatte Hans-Jürgen Jehle vom Organisationsausschuss die Besucher begrüßt, womit er die drei zusätzlich verpflichteten Musikgruppen gemeint hat.
Das Blasorchester TSV Krainhagen, das Blasorchester Bückeburger Jäger und die Schaumburger Trachtenkapelle wurden als "das Beste aus dem Schaumburger Land" angekündigt, und alle drei Formationen haben der vollmundigen Ankündigung auch Taten folgen lassen. Beim Spielmannszug unter der Leitung von Claudia Wacker und bei der Schalmeienkapelle unter der Stabführung von Alexander Köchling-Lubeseder fiel auf, dass zahlreiche Ehemalige zum Einsatz kamen.
Als Moderator und Einpeitscher agierte Wolfgang Harting von der Schalmeienkapelle. Das Blasorchester TSV Krainhagen präsentierte die gesamte Vielfalt moderner und traditioneller Blasmusik. Hatten die Zuhörer zuvor bei der unvermeidlichen "Rosamunde" bereits mit dem Klatschen begonnen, so kam bei "Sentimental Journey" und "Chattanooga Choo Choo" richtig Begeisterung auf.
Das Blasorchester Bückeburger Jäger spielte nicht nur Märsche wie den Florentiner Marsch, Fliegermarsch oder den Fridericus Rex Grenadiermarsch, sondern überzeugten einmal mehr mit seinem breiten Repertoire von ABBA-Hits über ein Udo-Jürgens-Medley bis hin zu Annie Get Your Gun. Die Schaumburger Trachtenkapelle bekam Beifall für ihre Version von "Der Mai ist gekommen". Den meisten Beifall gab es allerdings, als über Lautsprecher bekanntgegeben wurde, dass der erkrankte Ortsbürgermeister Rudi Beier das Krankenhaus verlassen hat, wieder zu Hause ist und alle grüßen lässt.
Junge Mütter standen mit ihren Kindern zeitweise Schlange beim Kinderanimateur Didi Ostermeier, um sich die neuesten Ballonkreationen verpassen oder in die Anfänge der Jonglage einweisen zu lassen. Für das leibliche Wohl haben einige Dutzend ehrenamtliche Helfer gesorgt, die hausgemachten Torten, Kuchen, Bratwurst, Pommes, Waffeln und Schmalzbrote angeboten haben - zu Preisen, wie sie man sie seit der Euro-Einführung nicht mehr gewohnt ist. Die Organisatoren haben keinen Grund, für die 21. Ausgabe der Maiklänge Änderungen an ihrem Konzept vorzunehmen. Foto: hb/m