BÜCKEBURG (hb/m). Bei der Eröffnung des Sattelfestes um 11 Uhr auf dem Marktplatz hatte Bürgermeister Reiner Brombach bereits ein "grandioses Fest" versprochen. Fahrradfahren liege schließlich im Trend, fördere die Intelligenz und die Kommunikation. Brombach zeigte sich überzeugt, dass der Tag viele Menschen davon überzeugen wird, demnächst von vier auf zwei Räder umzusteigen. "Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, es wird sicherlich nicht die letzte dieser Art gewesen sein, das Interesse am Radfahren ist groß", konnte der Bürgermeister fünf Stunden später ein positives Fazit ziehen.
Rund um die Themen "Radfahren, Gesundheit und Fitness" hatten die Besucher aus dem Schaumburger Land und dem benachbarten Minden rund 30 Aktionen und informative Vorträge erleben können. Auf der Bühne sorgte die "Lazslos Band" für die musikalische Unterhaltung, und Frank Suchland moderierte das Geschehen.
"Wir haben alles, was nicht normal ist", stellte Niki Bürger, Geschäftsführer von "B+B Cycles" das Angebot seines Unternehmens in Nammen vor. Da gab es Liegeräder, vollgefedert mit Schaltung und verstellbarem Sitzwinkel mit LED-Beleuchtung; Cruiser mit Heck- und Front-Gepäckträger und auch Singlespeedräder. Im Geschäft können Liegeräder voll aus Carbon bestellt werden, die bis zu 12.000 Euro kosten. Aber es gibt auch Reha-Räder für Querschnittsgelähmte. Beim Sattelfest waren es nicht nur Jugendliche, die sich für Liegeräder begeisterten und sie sogleich auf einem vor dem Rathaus aufgebauten Parcours mit Rampen testeten. Etwa hundert Personen haben während des Tages an einer Führung auf den Rathausturm mit Roland Blaume, "der Mann für alle Fälle" bei der Stadtverwaltung, teilgenommen. Ein wenig Geduld mussten die Radfahrer mitbringen, die ihr Rad von den freundlichen Mitarbeitern des Polizeikommissariats Bückeburg codieren lassen wollten; denn an dem Zelt vor der "Hofapotheke" standen die Leute zeitweise Schlange. Bei der beliebten Versteigerung von Fundrädern sind 57 Räder "unter den Hammer" gekommen. Der Bürgermeister hatte vormittags die Teilnehmer am Volksradfahren auf eine etwa 25 Kilometer lange Strecke geschickt. Eine andere Gruppe mit Kämmerer Horst Tebbe an der Spitze nahm an einer Stadtführung mit dem Fahrrad teil. Stadtführer Wolfram Hesseling hat auf einer etwa einstündigen Schnuppertour das Schloss, das Mausoleum und die Hofwiesen angesteuert. "Easy Fitness" war mit Spinning-Rädern und einem Glücksrad auf dem Sattelfest vertreten, und Erik Rechenberg und Manuel Steckel warben für Aqua Cycling ("der neue Trend für Spaß und Fitness im Wasser") im Hallenbad.
Die Kinder konnten mit einem Elektroauto von E.ON einen Parcours durchfahren oder am Stand der Jugendfreizeitstätte Trikes ausprobieren. Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 14 Jahren vom Kneipp-Verein Obernkirchen bekamen Applaus für ihre Demonstrationen im Einradfahren. Im Historischen Ratssaal verwöhnte der Förderverein "Für unsere Kinder" der städtischen Kita die Besucher des Sattelfestes mit Kaffee und Kuchen zu kleinen Preisen.Foto: hb/m