BÜCKEBURG (hb/m). Mit einem Tag der offenen Tür präsentiert sich das runderneuerte Hubschraubermuseum der Öffentlichkeit. Am Sonnabend, dem 11. Juni sind von 10 bis 17 Uhr alle Bürger und Hubschrauberfans eingeladen, den Erweiterungsbau mit seinen zahlreichen Attraktionen in Augenschein zu nehmen.
Zugleich wird das 40-jährige Bestehen des Hubschraubermuseums gefeiert. Von 11 - 12 Uhr wird das Blasorchester Bückeburger Jäger spielen. Es wird eine Kinderbetreuung angeboten und Verpflegungsstände geben. Am Simulator können die Besucher ihr Talent als Pilot testen.
Bückeburg beherbergt seit 1960 die Heeresfliegerwaffenschule auf dem Flugplatz Achum. Aus einer "Zigarrenkiste" entstand hier das Hubschraubermuseum. Werner Noltemeyer, der Gründer des Museums, war in den USA von einer Ausstellung mit Einsatzhubschraubern fasziniert gewesen. Nach seiner Rückkehr begann er, alle erreichbaren Dinge zu sammeln, die mit der Vertikalflugtechnik zusammenhingen. Ende der 60er Jahre platzte zum einen das Museum aus allen Nähten, zum anderen kamen nur Soldaten und wenige Gäste in den Genuss, das ausgestellte Material besichtigen zu können.
Die der Heeresfliegerwaffenschule stets wohlgesonnene Stadt Bückeburg hat im Jahr 1970 den ehemaligen Burgmannshof in der Stadtmitte als Unterkunft für ein neues Museum zur Verfügung gestellt. Am 9. Juni 1971 wurde es eingeweiht. Als Partner der Stadt Bückeburg und Träger des Museums war am 18. September 1970 die Gründung des "Hubschrauberzentrums e.V. Bückeburg" erfolgt. 1980 fasste der Trägerverein den Entschluss, einen Erweiterungsbau in Gestalt einer Ausstellungshalle zu errichten.
Der Verein Hubschrauberzentrum Bückeburg ist der Förderverein des Hubschraubermuseums und zählt heute 382 Mitglieder - Hersteller, Firmen, Institutionen und Privatpersonen - aus ganz Europa und Übersee.
"Technik verstehen und erleben - von der Emotion zur Information" lautet das Motto der neugestalteten Dauerausstellung im Hubschraubermuseum. Jede Abteilung ist einem bestimmten Thema aus der faszinierenden Welt der Hubschrauber gewidmet; alle sind sie mit modernen interaktiven Methoden aufgearbeitet worden. Es ist keine reine Technikschau. Vielmehr soll auch das Interesse von Kindern und Jugendlichen an Natur, Geschichte und Technik geweckt werden.
Im neuen Empfangsgebäude des Hubschraubermuseums werden die Besucher in die Welt des Vertikalflugs eingeführt. Dazu dient unter anderem eine Großvoliere, die mit Hilfe Dutzender Modelle die Geschichte des Vertikalflugs nachzeichnet.
Es wird aufgezeigt, wie genau Generationen von Hubschrauber-Konstrukteuren die Natur beobachtet haben, um daraus Rückschlüsse auf die Technik zu ziehen. Es wird an Pioniere wie Igor Sikorsky und die Menschen hinter der Technik ("phantastische Spinner") erinnert. In der letzten Abteilung wagt das Museum einen Ausblick in die kommenden Jahrzehnte und präsentiert dabei spektakuläre Ideen. Foto: hb/m/ beier