1. Mehr im Keller als in der Klasse

    Schülerinnen treffen sich 60 Jahre nach ihrem Schulabschluss wieder

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    BÜCKEBURG (hb). Sie gehören noch zur Kriegsgeneration, die 18 Schülerinnen der Graf-Wilhelm-Schule, die sich kürzlich, 60 Jahre nach Schulabschluss, zu einem Klassentreffen verabredet hatten. Es war eine fröhliche Damengesellschaft, die sich zunächst am Schlosstor getroffen hatte, um gemeinsam in Omas Kaffeestuben in Ahnsen Kaffee und Kuchen zu genießen. Danach trafen sich die ehemaligen Schülerinnen im "Alten Forsthaus" wieder, um hier den Tag bei einem guten Essen ausklingen zu lassen. Die Schulzeit war allen noch gut in Erinnerung. Damals, so erzählen sie, "haben wir noch richtig Hunger geschoben". Zuhause herrschte Schmalhans-Küchenmeister, deshalb habe man sich über die Schulspeisung so richtig gefreut.

    64 Schülerinnen waren es, die überwiegend bei Klassenlehrerin Lina Lorenz die Rechtschreibung erlernten. Man habe damals wegen der Luftangriffe allerdings mehr im Keller als in der Klasse gesessen. Ihren Konfirmanden-Unterricht hatten sie damals bei dem allseits beliebten Pastor Gerling absolviert. Nach Schulabschluss traf sich die Klasse zunächst im Rhythmus von vier Jahren. Heute sieht man sich alle zwei Jahre wieder, weil schon einige Mitschülerinnen aufgrund des Alters inzwischen verstorben waren. Einmal im Monat, jeden ersten Mittwoch, treffen sich die Damen im Café Sablé. Eine von ihnen reist zum Kaffeeklatsch jedes Mal aus Hannover an. Überhaupt, so waren sich die ehemaligen "Grawis" einig, "vertragen wir uns heute viel besser als damals zur Schulzeit". Foto: hb