BÜCKEBURG (hb/m). Als am Samstagmittag die ersten Oldtimerfahrzeuge durch das Schlosstor auf das Gelände der Landpartie fuhren, zogen sie magisch die bewundernde Blicke der Besucher an. Die jungen Landpartiebesucher hatten so etwas wie eine Corvette oder Isetta vielleicht noch nie gesehen, und die Älteren dachten mit ein wenig Sentimentalität an die beschaulicheren 50er und 60er Jahre zurück, als die Benzinpreise noch angemessen waren und es ausreichend Parkplätze gab.
Mit dem Oldtimertreffen am Samstag und der Oldtimerausfahrt am Sonntag sorgt der Motorclub Bückeburg im ADAC dafür, dass diese schönen und noch immer fahrtüchtigen Fahrzeuge nicht in Vergessenheit geraten. Zum sechsten Mal konnte der Verein den repräsentativen Rahmen der Landpartie nutzen. Der Platz reichte für 40 Fahrzeuge. Die Besitzer und Fahrer wurden vom Schirmherrn Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe begrüßt. "Mir geht das Herz beim Anblick dieser chromblitzenden Automobile auf", verriet Fürst Alexander. Gern erinnere er sich an die Isetta im Stadtbild Bückeburgs während seiner Kindheit.
"Es lohnt sich, bei den Oldtimern mal darauf zu achten, wer älter ist, das Fahrzeug oder der Fahrer", empfahl Karsten Martens, der Vorsitzende des Motorclubs. Bei einem Rundgang lenkte Fahrtleiter Gerd Schubert die Blicke auf einen im Jahr 1910 gebauten Overland. Das Fahrzeug hat 8 Liter Hubraum, weil in den USA die PS-Zahl und nicht wie bei uns der Hubraum besteuert wurde. Das führte zu den großen Motoren und der relativ kleinen PS-Zahl. Friedhelm Steinhaus war mit dem Fahrzeug aus Remscheid angereist.
Am Sonntag fiel um 9 Uhr der Startschuss zur Oldtimerausfahrt durch das Schaumburger Land. Rund 85 Fahrzeuge machten sich auf eine Tour über Stadthagen, Hagenburg, Rehren A.R., Rodenberg, Apelern, Luhden zurück nach Bückeburg, wo die Ziellinie in der Fußgängerzone gegen 16.15 Uhr passiert wurde. Foto: hb/m