1. Abschied vom geschätzten "Kultursenator" Rosenfeld

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (hb/m). Nach langer schwerer Krankheit ist Karl-Heinz Rosenfeld im 88. Lebensjahr verstorben. Rosenfeld wurde am 9. Mai 1924 in Bückeburg geboren. Er hat 23 Jahre für die CDU im Stadtrat gesessen, war erster stellvertretender Bürgermeister, Schiedsmann, Vorsitzender der Bückeburger Sportfluggruppe, Präsident vom Lions-Club Schaumburg. Als Kunsterzieher an der Herderschule hat er es geschafft, Jugendliche für Kunstgeschichte zu interessieren und an die Kunst heranzuführen.

    Als Ratsherr war Karl-Heinz Rosenfeld auch Vorsitzender des Kulturausschusses. Vom damaligen Bürgermeister Helmut Preul wurde er respektvoll "unser Kultursenator" genannt. In seiner Heimatstadt ist Rosenfeld über alle Parteien- und Altersgrenzen hinweg Achtung und Zuneigung entgegengebracht worden. In kunstinteressierten Kreisen ist er weit über den heimischen Landkreis hinaus bekannt gewesen.

    Die Anfänge seiner Malerei gehen bis in die Schulzeit zurück. Wichtige Starthilfe leisteten die damals in Bückeburg lebenden und arbeitenden Künstler Arnold Moeller, Heinrich Schwiering und Karl Wiederhold. Schon bald interessierten sich auch die Großstadtgalerien für den jungen Buchbindersohn, der sich entschloss, freischaffender Maler zu werden. Rosenfeld studierte an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf Komposition, Landschaft und Akt und ging anschließend nach München, um an der Akademie der bildenden Künste Porträt und Illustration zu hören und zu praktizieren. Da er von der Kunst allein nicht leben konnte, war er lange Zeit in der Werbebranche aktiv. In seinen Werken hat Rosenfeld Atmosphäre vermittelt. Er beschäftigte sich viel mit Landschaft, Licht und Farbe. Das Wechselspiel von Licht und Schatten spielte eine große Rolle. "Seine optimistische Grundhaltung wird deutlich, in den Werken scheint die Sonne", hat Sigmund Graf Adelmann anlässlich der Eröffnung einer Sonderausstellung mit Werken von Karl-Heinz Rosenfeld einmal gesagt. Foto: hb/m