BÜCKEBURG (em,). Die Konrad-Adenauer-Stiftung hatte kürzlich zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Präimplantationsdiagnostik (PID) vor der Entscheidung" geladen, über 100 Interessierte waren dieser gefolgt. Die Moderation hatte der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete Friedel Pörtner. Es handele sich bei diesem Thema "um ein grundsätzliches Problem der gesellschaftlichen Ethik und Moral", so Pörtner. Diesbezüglich fand er volle Zustimmung beim Auditorium. Auf dem Podium sprachen sich Mitglied des Bundestages Dr. Maria Flachsbarth sowie Landesbischof Karl-Hinrich Manzke nach Angaben Pörtners gegen die aus PID aus. Der Ordinarius für Kinderkardiologie an der Ruhr-Universität in Bochum, Dr. Deniz Kececioglu stelle dagegen die Chancen dieser Diagnostik heraus. Flachsbarth begründetete den von ihr mitentworfenen Antrag zur Ablehnung der PID damit, dass man bald keine Abgrenzungen mehr vornehmen könne. Es stelle sich die Frage "ob man alles machen dürfe, was man machen könne". Flachsbarth sei an keiner Stelle der Entwicklung des Menschen ein eingreifendes Ereignis bekannt, an dem sie sagen würde ab diesem Zeitpunkt sei der Mensch ein Mensch. Manzke habe den Standpunkt der evangelischen Kirche in Deutschland erläutert, die generell gegen die PID sei, sie allerdings in eng begrenzten Fällen erlaubt werden könne. Dr. Kececioglu habe eine Diskussion dazu angeregt, so Pörtner, wo das menschliche Leben tatsächlich beginne, welche Stufe mehr Schutz erfordere und ob es Grenzen gebe. In der Erörterung sollten wertende Vorurteile oder Polemiken wie Kindermord oder das mit einer Zelle schon der komplette Mensch angelegt sei, vermieden werden. Die Resonanz aus dem Auditorium am Ende der Diskussion war eindeutig: Man hatte eine eindrucksvolle, inhaltsreiche und auf einem sehr hohen Niveau stehende der Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung miterlebt, so der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete.
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Auf hohem Niveau diskutiert
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