BÜCKEBURG (hb/m). Thorwald Hey, der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Bückeburg, und Axel Wohlgemuth, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat, haben heimischen Pressevertretern das Wahlprogramm der Partei für die Stadtratswahl 2011 von A-Z vorgestellt. In 15 Themenbereichen von "Arbeit" bis "Zusammenleben" wird Stellung genommen. Als Schwerpunkte werden "Bildung für Bückeburg" und "Bewegung für Bückeburg" angegeben. Mit diesen beiden Programmen will man den Folgen des demographischen Wandels entgegenwirken.
"Es droht ein akuter Fachkräftemangel, rund 8 Prozent aller deutschen Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule ohne qualifizierten Abschluss, die Zahl der Kinder im Vorschulalter ohne ausreichende Deutschkenntnisse beträgt in einigen Bundesländern bereits mehr als 20 Prozent", beschreibt die CDU den Status Quo in der Bildungslandschaft. Die Chance eines Kindes aus einer Akademikerfamilie, aufs Gymnasium zu kommen, sei heute dreimal so hoch wie die eines Kindes eines Facharbeiter-Elternpaares. Um auf kommunaler Ebene die richtigen Entscheidungen zur Verbesserung der Qualität von Schule und Bildung zu verbessern, möchte die CDU, angelehnt an das Bundesprogramm "Lernen vor Ort", ein "kommunales Bildungsmanagement" aufbauen, das auf "klaren Fakten basiert und die Situation vor Ort erfasst". Ziele sind unter anderem Bildungsangebote, die "für alle zugänglich, transparent und bezahlbar" sind sowie eine Optimierung der Bildungsinfrastruktur. Zur Erreichung der Ziele soll es Workshops geben, die durch externe Bildungsexperten moderiert werden und an denen alle in Bückeburg mit dem Thema Bildung befassten Personen teilnehmen sollen. Der CDU-Stadtverband wirft eine Menge Fragen auf: "Wo ist in Bückeburg Handlungsbedarf? Was kann verbessert werden? Was wird dafür benötigt? Wie erfolgt die Finanzierung? Was kann und muss die Politik vor Ort tun?" Private Einrichtungen, Stiftungen und engagierte Bürger/Senioren sollen ehrenamtlich ("Bildungstafel") eingebunden werden. "Nach dem Wechsel des Schulleiters gibt es auch endlich an der Grundschule Meinsen eine Ganztagsbetreuung", freut sich Thorwald Hey. Der Bückeburger CDU-Vorsitzende spricht sich weiterhin für eine Pausenhalle der Grundschule Evesen für 210.000 Euro aus, damit sich die Kinder bei schlechtem Wetter auch bewegen können. Hey meint, es sei besser gewesen, energetische Maßnahmen wie an der Grundschule Am Harrl, zu verschieben und die Pausenhalle in Evesen zu bauen. Einen Finanzierungsplan habe man vorgelegt, der Vorschlag sei aber "von der falschen Seite" gekommen, "der Stachel sitzt tief". Da die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in Bückeburg bis 2020 um über 20 Prozent zurückgehen wird, will die CDU die Vereine bei der Gewinnung von Nachwuchs mit dem Programm "Bewegung für Bückeburg" unterstützen. So sollen alle Kinder zwischen dem fünften und achten Lebensjahr einmalig für ein Jahr kostenlos eine Mitgliedschaft in einem Bückeburger Sportverein erhalten. Der Mitgliedsbeitrag, begrenzt auf 50 Euro im Jahr, wird von der Stadt getragen. Eine analoge Regelung soll es für die aktive Teilnahme an der Kinderfeuerwehr geben.Foto: hb/m