1. Ministerin Özkan: Alter als Chance begreifen

    Ehrenamtler leben länger / Senioren-Servicebüro und Pflegestützpunkt nutzen

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    BÜCKEBURG (pp). "Älter werden in Niedersachsen" – über dieses spannende Thema hat die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan auf Einladung der Senioren Union Bückeburg vor rund 50 Zuhörern im Hotel Ambiente referiert. "Alter ist relativ und Ehrenamtler leben durchschnittlich sieben Jahre länger", warb die Ministerin, die auch für Frauen, Familie, Gesundheit und Integration zuständig ist, um freiwilliges Engagement in der älteren Generation.

    Krankheit und Pflegebedürftigkeit werden mit dem Alter verbunden und kollektiv ausgeblendet, so Özkans Feststellung. "Älter werden bedeutet aber auch, aktiv zu sein und sich einzubringen." 2,8 Millionen Ehrenamtler gibt es bereits in Niedersachsen, freute sich die in Hamburg geborene Juristin. Ehrenamt sei zwar Ehrensache, Anerkennung und Dank seien jedoch wichtig. Dazu wurde in Niedersachsen unter anderem die Ehrenamtskarte eingeführt, der Versicherungsschutz verbessert und der Tag des Ehrenamts ins Leben gerufen. Die neu geschaffenen Freiwilligenagenturen geben Informationen zu den Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements. In Schaumburg ist dies die Kontaktstelle Ehrenamt des Landkreises.

    Um Senioren die Möglichkeit zu erhalten, in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben, hat das Land Niedersachsen verschiedene Maßnahmen ergriffen. Seit 2008 beraten in diesen Fragen die bei den Landkreisen neu eingerichteten Seniorenservicebüros ebenso objektiv, wie die zusätzlich gegründeten Pflegestützpunkte. In Schaumburg finden Interessierte beide Einrichtungen in Stadthagen, Breslauer Straße 2 – 4. Für die Menschen, die pflegebedürftig oder krank werden, muss qualifiziertes Fachpersonal zur Verfügung stehen. "In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Auszubildenden in den Pflegeberufen um 20 Prozent gestiegen", verwies Özkan auf Erfolge der Nachwuchswerbung.

    Unter anderem bezuschusst das Land seit 2009 das von den privaten Pflegeschulen erhobene Schulgeld der Azubis zum Altenpfleger mit 100 Euro monatlich. "Nach dieser Ausbildung ist ein Arbeitsplatz so gut wie sicher", stellte die Ministerin die Zukunftssicherheit der Pflege fest.

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