BÜCKEBURG (hb). "Das war mal etwas ganz anderes, nicht so etwas Abgehobenes", waren sich die befragten Besucher der 1. Schaumburger Landmesse "Ährensache" nach ihrem Rundgang durch das großflächige Veranstaltungsgelände des Schlossparks einig. Das ländliche Leben war besonders am Sonntag auf großes Interesse gestoßen.
Bei Sonnenschein hatte Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe die Landmesse eröffnet. An diesem Tag hielt sich das Interesse der Besucher zunächst eher in Grenzen und stieg dann am Samstag leicht an. Der Sonntag dagegen wird von allen Beteiligten als der Topp-Tag angesehen.
Eins haben die Organisatoren richtig gemacht. Sie haben fast ausschließlich heimische Erzeuger und Stände aus dem hiesigen Raum zugelassen. Schlossverwalter Alexander Perl zu der Zusammensetzung an Angeboten: "Es war eine Schaumburger Landmesse vom Anbau über Herstellung bis zum Verkauf. Auswärtige kommerzielle Anbieter haben wir bewusst nicht zugelassen." Es gab an allen Tagen viel zu bestaunen, vom Feuerwehr- und Treckeroldtimer bis zu moderner Landtechnik. Gezeigt wurden Pflanzen, Bauerngärten, Landmode und Nutztiere, wie unter anderem die freundlichen Alpakas oder eine mathematisch begabte Ziege, die gewaltigen Galloway Rinder und eine Mutterkuh mit ihrem Kälbchen. Die Tiere und ein abwechslungsreiches Mitmachprogramm waren es, von denen die Kinder am meisten begeistert waren. Überhaupt war der Schwerpunkt der Veranstaltung auf den Besuch ganzer Familien ausgerichtet. Veranstalter und Aussteller hatten sich so einiges einfallen lassen. Für jeden war etwas zum Staunen dabei, wie unter anderem eine uralte Dreschmaschine bei der Arbeit. Es konnten Erdbeeren getopft, Alpakawolle gefilzt, bei einer Kinderrallye oder einem Bienenquiz mitgemacht werden. Ländliches Leben halt, mit all seinen Facetten. Wie sagte Fürst Alexander am Eröffnungstag: "Die Landmesse ist unser Baby. Alle unsere Veranstaltungen, von der Landparty bis zum Weihnachtszauber haben einmal klein angefangen." Das dreitägige ländliche Leben auf Schloss Bückeburg hat nicht enttäuscht. Der Erfolg hat Mut gemacht. Die Fürstliche Hofkammer wird über eine Neuauflage der "Ährensache" sicher intensiv nachdenken. Foto: hb