1. Kriegsopfer aus Afghanistan ist nun erfolgreich operiert

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    MINDEN (em). Ein 19-jähriger Mann, Kriegsopfer aus Afghanistan, hat kürzlich im Johannes Wesling Klinikum Minden in einer zweieinhalbstündigen Operation eine künstliche Hüfte eingesetzt bekommen.

    Seine eigene Hüfte war dem damals Zehnjährigen bei einem schweren Sturz gebrochen. Damals wurde bei der operativen Versorgung der Hüftkopf entfernt, wodurch es zu einer Verkürzung des linken Beines um vier Zentimeter und einer Schwächung der gesamten Beinmuskulatur kam. Daher konnte der junge Mann linksseitig nur auf Zehenspitzen gehen. Der Sturz im Kindesalter war der Beginn eines langen Leidensweges. Niemand in seinem Heimatland war in der Lage, Haidar Ghulam adäquate medizinische Hilfe zu leisten.

    Dank der Mindener Hilfsorganisation "Perlen für Afghanistan", die der Mindener Arzt Dr. Arsalan Asadi ins Leben gerufen hat, gelang es dem unfallchirurgischen Team unter Leitung von Professor Johannes Zeichen am 5. Juli, den jungen Mann erfolgreich zu operieren.

    "Der Eingriff war deshalb so schwierig, weil einerseits keine Hüftpfanne vorhanden war und wir bei dem Eingriff das Bein verlängern mussten, ohne dass es zu einem Nervenschaden kommt", berichtete Unfallchirurg Prof. Johannes Zeichen. Zu den Genesungs- und Zukunftsaussichten äußerte sich Prof. Zeichen optimistisch: "Der bisherige Verlauf nach dem operativen Eingriff war ohne Komplikationen. Wir hoffen, dass die Genesung weiterhin so gut fortschreitet wie bisher, so dass der junge Mann bald wieder in sein Heimatland zurückkehren kann." Speziell für dieses Projekt hat die Unfallchirurgie am Johannes Wesling Klinikum ein Sonderkonto für Spender eingerichtet: Stichwort: Hüft-OP, Unfallchirurgie JWK, Kto. Nr.: 40120537, BLZ.: 49050101 Sparkasse Minden-Lübbecke.

    Foto: privat