1. Polizei findet Sprengmittel Wohnungsdurchsuchungen bei Angehörigen der rechten Jugendszene

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    BÜCKEBURG (hb/m). Am Dienstag haben Beamte des Staatsschutzkommissariats der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg die von der Staatsanwaltschaft Bückeburg beantragten und richterlich angeordneten Durchsuchungen bei drei Verdächtigen in Bückeburg durchgeführt und nach Angaben der Polizei dabei umfangreiches Beweismaterial gefunden und beschlagnahmt.

    Die jungen Männer im Alter von 17, 18 und 19 Jahren sind verdächtig, mit Präzisionsschleudern mehrfach Fensterscheiben bei Angehörigen der örtlichen Antifa-Szene zerschossen und illegale Sprengkörper erworben und bei Straftaten benutzt zu haben. Die Ermittler konnten bei allen Beschuldigten Beweismittel sicherstellen, darunter eine Präzisionsschleuder mit Stahlkugeln, die einen Verstoß gegen das Waffengesetz erfüllen.

    "Unter anderem konnten große Mengen der gefährlichen Knallkörper aus osteuropäischer Produktion beschlagnahmt werden", erklärt Polizeipressesprecherin Gabriela Mielke. Während in Deutschland zugelassene Produkte maximal sechs Gramm explosionsfähiges Gemisch enthalten dürfen, habe sich in den beschlagnahmten Sprengmitteln ein Vielfaches der zulässigen Menge befunden. "Dadurch birgt der Umgang mit diesen Knallkörpern extreme Gefahren", erläutert Mielke. Allein der Besitz stelle einen Verstoß nach dem Sprengstoffgesetz dar.