BÜCKEBURG (hb/m). Der Autor Mehmet Gürcan Daimagüler liest auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy am Mittwoch, 16. November, um 19.30 Uhr, im Gartensaal des Bückeburger Schlosses, aus seinem Buch "Kein schönes Land in dieser Zeit". In seinem Buch schreibt Daimagüler, "dass die meisten Einwanderer sich integrieren und Teil der Gesellschaft werden wollen". Es sei aber seine Erfahrung, dass regelmäßig viele auf verschlossene Türen und verschlossene Herzen stoßen.
Als Sohn türkischer Gastarbeiter wurde Daimagüler 1968 in Siegen geboren. Von der Hauptschule schaffte er es an die Universitäten in Bonn, Kiel, Witten-Herdecke, Harvard und Yale, wo er Jura, VWL und Philosophie studierte. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, arbeitet als Berater der Boston Consulting Group und ist heute als Rechtsanwalt in Berlin tätig.
Als erster türkischstämmiger Deutscher überhaupt wurde Daimagüler in den Bundesvorstand einer deutschen Partei, die FDP, gewählt, noch bevor Cem Özdemir dies bei den Grünen schaffte. 2007 trat Daimagüler aus der FDP aus, da ihm die Zuspitzung auf das Thema Steuersenkungen zu einseitig erschien.
"Es ist die Biografie eines der erfolgreichsten Zuwanderer des Landes - und eine Abrechnung mit der deutschen Integrationspolitik", heißt es im "Spiegel". Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Hofbuchhandlung Frommhold Bückeburg statt und ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Foto: pr