BÜCKEBURG (ih). Er ist neu im Landeskirchenamt. Aber eigentlich ist Jan-Peter Hoth ein alter Hase. Denn der Pastor hat die Landeskirche Schaumburg-Lippe seit drei Jahrzehnten im Blick. Nach dem Vikariat, seiner Zeit als Gemeindepastor in Heuerßen und seiner Tätigkeit als Schulpastor am Adolfinum in Bückeburg hat er noch einmal die Seiten gewechselt. Er arbeitet nun als theologischer Referent im Landeskirchenamt.
Zur Synode am kommenden Wochenende wird Jan-Peter Hoth offiziell eingeführt. Seine Aufgaben im Landeskirchenamt als theologischer Referent sind vielfältig. Auf seinem Schreibtisch landen alle Vorgänge und Anliegen, die inhaltlich bearbeitet werden müssen. Dazu gehören unter anderem die Koordination und Konzeption des Fortbildungsangebotes für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Landeskirche. "Ich bin auf der Suche nach vorhanden Maßnahmen, denke neue an und verbinde diese miteinander", sagte Hoth im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt. Dabei erfindet Hoth sein Aufgabenfeld nicht selbst, sondern er sucht die losen Fäden und führt sie zusammen.
Neben der Fortbildung geht es ihm zudem um Wertschätzung dessen, was in den unterschiedlichen Bereichen der Landeskirche an Arbeit geleistet wird. Ein Beispiel ist die Organisation des Tags für Gemeindekirchenräte im September. Inhaltlich arbeitet Hoth zu theologischen Grundsatzfragen.
Dabei ist er nicht nur für den Landesbischof da sondern kann auch von Gemeinden angefragt werden. "Ein Beispiel: Braucht eine Gemeinde einmal Beratung zum Thema Abendmahl oder Konfirmation, kann ich helfen", so Hoth. Überhaupt hat der theologische Referent eine Schnittstellen-Funtion zwischen Landeskirchenamt und den Gemeinden. Durch seine Arbeit hat er überall Einblicke und kann einen kurzen Draht bilden.
Weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die Begleitung der Theologiestudenten. "Aktuell haben wir neun Studierende im Bereich der Landeskirche. Das sind erfreulich viele", so Hoth. Einige haben sich eben erst eingeschrieben, andere wiederum stehen kurz vor dem ersten Examen. Hoth hält Kontakt zu den Studenten, die in ganz Deutschland verteilt studieren. Zwei Mal im Jahr gibt es ein Treffen. "Die Bindung an ihre Landeskirche zu erhalten, ist eines der Ziele", sagt Hoth.
Sollte es einmal wieder Vikare in Schaumburg-Lippe geben, wird Hoth auch hier, gemeinsam mit dem Bischof, Ansprechpartner sein. Doch nicht nur innerhalb der Landeskirche ist Jan-Peter Hoth unterwegs. Zusammen mit beauftragten Pastoren und dem Landesbischof teilt er sich die Vertretung der Landeskirche auf dem nationalen Parkett. "Es ist wichtig, Kontakt zu den anderen Kirchen und Institutionen zu halten", sagt Hoth.
Der Name seines Postens ist neu, die Stelle aber gibt es schon länger. Bis vor wenigen Jahren hatte das Landeskirchenamt eine Dreierspitze: Neben dem Bischof gab es den Präsidenten und den Oberkirchenrat.
Die Synode hat über eine Verfassungsänderung aber die Position des Oberkirchenrates als stimmberechtigtes Mitglied der Führung in die inhaltlich orientierte Position des theologischen Referenten umgewandelt. Am Freitag, 18. November um 17 Uhr wird Jan-Peter Hoth während seines Gottesdienstes im Rahmen der Herbstsynode offiziell in sein Amt eingeführt. Foto:ih