BÜCKEBURG (hb). Nach dem Bückeburger Maler Rolf Netzer stellt in der Begegnungsstätte an der Herderstraße seit kurzem die Meinser Künstlerin Anka Knechtel ihre Bilder aus. Sie sind noch bis Ende Dezember dort während der Öffnungszeiten zu betrachten. Die in Meinsen lebende Künstlerin, ehemalige Lehrkraft an einem Hannoverschen Gymnasium und ehemalige Kreisgeschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt in Stadthagen, ist unter anderem als freie Referentin in der politischen Bildung tätig. Seit zwölf Jahren arbeitet Anka Knechtel als freischaffende Künstlerin in den Bereichen Malerei und Lyrik. Wenn man vor ihren Bildern steht, kann man sich lange mit ihren Inhalten befassen, um zu verstehen. "Jeder hat seinen eigenen Blick", erklärt Anka Knechtel bei einem Rundgang durch die Ausstellung.
Ihren Arbeiten liegt überwiegend die Auseinandersetzung mit dem Mensch-Sein zugrunde, als Reflektion der Höhen und Abgründe des Daseins. Mit ihren Bildern möchte Anka Knechtel etwas in Bewegung bringen, unterstreicht sie in einem Gespräch. Wichtig ist ihr, dass ihre Kunst anschlussfähig und für die persönliche Entwicklung von Bedeutung ist.
Ihren Bildern hat sie unter anderem die Bezeichnungen "Die Grenze" (damit ist die innere Grenze gemeint), die "Mauer" in Anlehnung an die Teilung Deutschlands, oder auch "Tod" gegeben.
Anka Knechtel weiß schon ganz genau, was sie malen wird, wenn sie vor der leeren Leinwand steht. Farbe und Form sind ihre Ausdrucksmöglichkeiten. Als Material überwiegt, wie in der Ausstellung auch, Öl auf Leinwand. Aber auch die Aquarell-Malerei zählt zu ihrem Schaffen. In der Herstellung von Objekten oder Installationen experimentiert Anka Knechtel vereinzelt auch mit Holz und Glas.
Bürgermeister Reiner Brombach, der als erster die Ausstellung besuchte, gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Kunst jetzt mehr Einzug in die Begegnungsstätte hält. "Die Begegnungsstätte wird mehr und mehr zum Musentempel", freut sich der Bürgermeister. Das zeige, dass das Haus mit Leben erfüllt wird. Durch die Ausstellungen würden noch mehr Menschen kommen, die die Begegnungsstätte bisher noch nicht kannten. Foto: hb