BÜCKEBURG (hb). Es ist wieder Mai. Für den Tierschutzverein Bückeburg-Rinteln und Umgebung eine sorgenvolle Zeit. Jetzt werden nämlich wieder viele ungeliebte Katzen geboren. Es werden nicht zehn oder zwanzig sein, sondern eher hundert, mit denen das Tierheim am Hasengarten überschwemmt wird. Hundert zu viel, denn das Drama nimmt zweimal im Jahr seinen Lauf, weil viele Besitzer ihre Katzen nicht sterilisieren beziehungsweise kastrieren lassen, wie deutschlandweit von den Tierschutzvereinen gefordert wird.
Nachdem für einige Katzenmütter mit ihren Babys in Bückeburg bereits eine Pflegestelle gefunden werden konnte, würde sich der Tierschutzverein freuen, wenn sich noch weitere Tierfreunde melden würden, um Jungkatzen mit oder ohne Mütter bei sich aufzunehmen. So könnten die Kleinen geschützt vor Hunger, Kälte und Krankheiten die ersten Wochen nach der Geburt verbringen bis sie aus dem Gröbsten raus sind.
Wie die Vereinsvorsitzende Monika Hachmeister erklärt, haben die Jungkatzen neben der gesundheitlichen Stabilisierung die Möglichkeit, sich vom ersten Tag an sofort an Menschen zu gewöhnen und besäßen so eine viel größere Chance auf eine Vermittlung in ein neues Zuhause als Katzen aus freier Wildbahn. Die Tiere bleiben zunächst und nach Absprache formal Eigentum des Tierschutzvereins, der (wenn nötig) auch die Futter- und Tierarztkosten übernimmt.
Gesucht werden engagierte Tierfreunde mit einem gewissen Händchen und etwas Gespür für Jungkatzen. Die Dauer der Unterbringung richtet sich individuell nach dem Zustand der Tiere. Alles Weitere regelt ein formeller Pflegevertrag. Wer sich dafür interessiert, Katzenmüttern und ihren Jungen vorübergehend ein Zuhause zu bieten, kann sich während der Öffnungszeiten (wochentags außer freitags von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr) unter der Rufnummer 05722 / 5220 an den Tierschutzverein am Hasengarten wenden.Ebenso dringend wie Pflegestellen werden momentan Futterspenden gesucht. Mit der Insolvenz der Drogeriekette Schlecker war dem Tierschützern ein Großspender verloren gegangen. Das Unternehmen hatte versprochen, die Katzen im Tierheim von November bis April mit Nahrung und Katzenstreu zu versorgen. Die letzte und einzige Lieferung war Ende November im Tierheim eingetroffen. Foto: hb