KLEINENBREMEN (hb/m). Rund 1.000 Besucher haben bei blauem Himmel und reichlich Sonnenschein den Weg zur Hartingschen Wassermühle gefunden. Hier hat der Heimatverein den 22. Mühlentag ausgerichtet.
Cheforganisator ist in diesem Jahr der stellvertretende Vorsitzende Walter Kunz gewesen. Bundesweit ist es der 19. Mühlentag gewesen; die zentrale offizielle Auftaktveranstaltung hat in Kühnitzsch/Sachsen stattgefunden. Über 1000 Mühlen haben sich deutschlandweit am Mühlentag beteiligt, davon 38 Wind-, Wasser-, Ross- und eine Schiffmühle aus dem Mühlenkreis Minden-Lübbecke.
In Kleinenbremen haben bereits um 10.30 Uhr am Freiluftgottesdienst mit Pfarrer Ekkehard Karottki 120 Besucher teilgenommen. Der CVJM Posaunenchor Kleinenbremen, verstärkt durch Mitglieder es Posaunenchors Meißen, hat den Gottesdienst musikalisch umrahmt. Zur offiziellen Eröffnung konnte Heimatverein-Vorsitzender Walter Caselitz Landrat Dr. Ralf Niermann, Stephan Böhme, Bürgermeister in Porta Westfalica, und Wilhelm Krömer, Vorsitzender des Mühlenvereins, begrüßen.
In den Grußworten wurde daran erinnert, dass sich mit der rasanten Entwicklung der industriellen Verhältnisse gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch die Lebensgewohnheiten der Menschen geändert haben. Das habe auch das Ende der historischen Müllerei und den Stillstand der meisten Wind- und Wassermühlen bedeutet. Es sei das Verdienst der Mühlenfreunde, nicht den völligen Verlust dieser technisch und geschichtlich interessanten Denkmale hinnehmen zu müssen.
Dr. Niermann bezeichnete den Heimatverein Kleinenbremen als "Motor des Dorfes". Mühlen würden als die ältesten Maschinen der Menschheit gelten. Caselitz betonte zudem den großen Stellenwert der Mühlen im Tourismusbereich. Die "Lustigen Musikanten" unterhielten die zahlreichen Besucher mit Egerländer Musik. Die Tanz- und Trachtengruppe vom TuS Kleinenbremen zeigte einige Trachtentänze und als Uraufführung den neuen Achttourigen "Der Kleinenbremer". Es gab Führungen durch das Dorfmuseum, wo Bauernküche, Schneider- und Schusterwerkstatt sowie landwirtschaftliche Geräte zu besichtigen waren.
Käthe Farenholz war mit ihrer Herbarien-Ausstellung und Marlies Kuhlmann mit einem Info-Stand vor Ort dabei.
Foto: hb/m