BÜCKEBURG (hb/m). Mit einem weinenden und einem lachenden Auge hat Roswitha Hößler am Samstagabend mit etwa 50 Gästen, darunter auch Schwiegersohn und VfL-Vizepräsident Professor Dr. Uwe Völkening, ihren Ausstand gefeiert. Mit der Eröffnung des neuen VfL-Vereinsheims im Jahnstadion hatte Pfingsten 1980 ihre erste Dienstzeit begonnen, die 1983 endete. Von 1992 bis 2012 sollten noch einmal 20 Jahre hinzukommen.
Von dienstags bis freitags war das Vereinsheim ab 17 Uhr, samstags und sonntags von 9 Uhr an, geöffnet. Hößler hat damit die Ära von Hilde Keusch mit ihrem Kiosk in den 70er Jahren fortgesetzt.
"Es war eine wunderschöne Zeit, ich habe viele Menschen kennengelernt, unser Familienleben hat sich hier abgespielt", blickt Roswitha Hößler zurück. Höhepunkte während ihrer langen Tätigkeit sind die Gastspiele der Bundesligisten Hannover 96 und VfL Wolfsburg im Jahnstadion, der Aufstieg 1999 nach dem Sieg gegen den FC Stadthagen vor fast 2000 Zuschauern sowie ein Länderspiel der Hockey-Nationalmannschaft gewesen.
"Roswitha ist vollständig in den Spielbetrieb integriert gewesen, hat bei rund 800 Heimspielen der 1. und 2. Herrenmannschaft, an 4000 Trainingsabenden und unzähligen Jugendspielen Spieler, Gäste und Zuschauer versorgt", erinnerte Völkening in seiner Laudatio. Als Geschenk gab es vom Vorstand und der 1. Mannschaft einen Gutschein für eine Fahrt nach Hamburg mit Übernachtung und den Besuch des Musicals "Rocky" für zwei Personen.
"Ich bin 66 Jahre alt, Rentnerin und freue mich auf mehr Zeit für meine Familie und Enkelkind Lea (12)", begründet sie ihren Schlussstrich unter die lange Zeit als Pächterin. Nach dem Motto "Niemals geht man so ganz" wird Roswitha weiterhin die Trikots der Spieler waschen und für saubere Kabinen sorgen, aber eben nicht länger für den Betrieb der Gaststätte verantwortlich sein. Ehemann Hans Hößler, wie Roswitha auch Schalke 04-Fan, wird weiter als Spielobmann tätig sein. Foto: hb/m