1. Meisterwerk aus der Feder von Johann Sebastian Bach

    Schloss Bückeburg nimmt mit ins barocke Zeitalter / Klassische Klänge für Herz und Geist mit der Matthäus-Passion

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    BÜCKEBURG (wa). In der Barock-Zeit war es üblich das Leiden und Sterben Jesu Christi in unterschiedlichen Arten rüberzubringen. Bach entschied sich für die oratorische Passion und führte ihr einen stilistischen Eigenwert zu: verschiedenartige Textquellen sowie unterschiedliche musikalische Techniken vereinte er zu einem einheitlichen Kunstwerk. Vergangenen Freitag brachte die EuropaChorAkademie, das Kurpfälzische Kammerorchester und Bläsersolisten dieses einzigartige Meisterwerk unter der Leitung von Joshard Daus in die Fürstenstadt Bückeburg. Vor beeindruckender Kulisse regten Stimmen und Klänge zum Träumen an. "1729 mussten die Menschen noch viel Geduld und Bereitschaft zur Passionsandacht mitbringen", erklärte Landesbischof zu der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe Karl-Hinrich Manzke in seiner Eröffnungsrede. Es sei eine Stunde gepredigt und dann drei Stunden konzertiert worden. Bach habe für seine Komposition drei Textformen benutzt. Zum einen die Passionsgeschichte Jesus aus der Erzählung Matthäus´, das Gesangbuch und die Deutung der Geschichte in Arien. Damit habe er die Grundlage der Passion geschaffen – leiden mit denen, die das Leid nicht aushalten. "Bach predigt auf die Art seiner Zeit", so Manzke. Um den Dialog zwischen Christus, Pilatus und Judas zu präsentieren, war das Ensemble doppelchörig aufgebaut – die Dramaturgie in zwei Abschnitte unterteilt. Gesanglich überzeugten dabei nicht nur der EuropaChor sondern auch die fünf Solisten. Sopranistin Anja Petersen, Franziska Gottwald (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Wolfgang Newerla (Bariton) und Wolfgang Schöne (Bass). Die Gäste erlebten einen besonders glanzvollen Abend mit Klassik in seiner höchsten Form. Für die Fürstenstadt Bückeburg ein weiterer Meilenstein in der Kultur und Musiklandschaft. Foto: wa