1. SPD ist stolz auf ihre 150-jährige Geschichte

    "Es sind noch viele Ungerechtigkeiten zu beseitigen"

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    BÜCKEBURG (hb/m). Zu seinem Jahresempfang hatte der SPD Ortsverein Bückeburg Mitglieder, Freunde, Politiker und Menschen des öffentlichen Lebens in den Le Theule Saal des Rathauses eingeladen. Bei einem kleinen Unterhaltungsprogramm mit Musik von "Filou" (Udo Schatz und Peter Burack) und dem Rezitator Olaf Schrage gab es für die rund 60 Besucher genügend Gelegenheiten, ins Gespräch zu kommen.

    SPD-Ortsvereinsvorsitzender Albert Brüggemann freute sich, unter anderem Landrat Jörg Farr und mit Karsten Becker den "neuen heimischen Landtagsabgeordneten" begrüßen zu können. 2013 habe für die SPD wegen des 150-jährigen Bestehens und der geplanten Feierlichkeiten eine besondere Bedeutung. Brüggemann blickte auf die Anfänge der Partei in 1863 zurück, als die zunehmende Armut der Arbeiterschaft, der fehlende Zugang breiter Bevölkerungsschichten zur Bildung und die Willkürherrschaft des Adels zur Gründung der SPD geführt hatten.

    "Die meiste Zeit haben Sozialdemokraten die Verantwortung in der Stadt Bückeburg getragen", erinnerte Brüggemann an die SPD-Bürgermeister von Karl Pöhler, Helmut Preul, Ewald Waltemathe, Edeltraut Müller bis hin zu Reiner Brombach. "Es ist schön, in Bückeburg zu leben - wir Sozialdemokraten sorgen dafür, dass es so bleibt", versprach Brüggemann.

    Jörg Farr sprach in seinem Grußwort die Übernahme der Gesamtverantwortung des Landkreises für das Job Center im vergangenen Jahr an. Dabei geht es um die Qualifikation, Eingliederung und Vermittlung von Menschen, die lange arbeitslos sind. "Wir verfügen über viele Kompetenzen in der Sozialpolitik, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik und haben ein hervorragendes Netzwerk an Partnern, von der AWO über die IHK bis hin zur Kreishandwerkerschaft", erläuterte der Landrat.

    "Die SPD kann stolz auf ihre Vergangenheit sein, eine großartige Geschichte mit epochalen Leistungen", meinte Karsten Becker (MdL). 1918 habe die SPD beispielweise das Frauenwahlrecht eingeführt. Der historische Auftrag, abgeleitet aus den Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, sei aber noch lange nicht erfüllt. Es gebe noch viele Ungerechtigkeiten zu beseitigen.

    So sei es nicht zumutbar, in einem der reichsten Länder der Welt ein selektives Bildungssystem zu haben. Nicht der Geldbeutel der Eltern, so Becker, dürfe eine Rolle für die Förderung spielen, sondern die Befähigung der Kinder. Als ein weiteres Beispiel für Ungerechtigkeit nannte Becker den Lohnabstand in Höhe von 23 Prozent von Frauen zu Männern. "Mit der Bundestagswahl muss der zweite Schritt getan werden", forderte der SPD-Landtagsabgeordnete. Foto: hb/m