BÜCKEBURG (hb/m). Während eines Empfangs der Stadt im Historischen Ratssaal hat sich der israelische Botschafter in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Bürgermeister Reiner Brombach konnte dem Gast, der zuvor auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung im Rathaussaal einen Vortrag gehalten hatte, seine beiden Stellvertreter Horst Schwarze und Peter Kohlmann vorstellen. Weitere Ratsmitglieder der Fraktionen von SPD und CDU haben an dem Empfang teilgenommen.
Reiner Brombach dankte dem Botschafter für die "Tiefgründigkeit und Sachlichkeit" seines Vortrags und die Beschreibung der deutsch-israelischen Beziehungen. "Es ist uns wieder bewusst geworden, welch ein Segen es ist, in einem Land seit 68 Jahren in Frieden zu leben, das von Freunden umgeben ist." Israel sei dagegen von Feinden und Völkern umgeben, welche die Existenz des Landes gefährden.
Die Gräueltaten des menschenverachtenden Nazi-Regimes in der Zeit von 1933 bis 1945 seien, so der Bürgermeister, für uns eine Verpflichtung. "Als später Geborene haben wir alle keine persönliche Schuld, tragen aber Verantwortung", so Brombach. Mit Betroffenheit würde man auf antisemitische Vorfälle reagieren. "In unserem kleinen Umfeld werden wir mit einem starken gesellschaftlichen Bündnis auf die neuen rechtsextremistischen Tendenzen in und um Bückeburg herum reagieren und sie bekämpfen", versprach Brombach.
S.E. Yakov Hadas-Handelsman bedankte sich für die Gelegenheit, "mit den Menschen, auch vielen jüngeren, über die einzigartigen Beziehung zwischen Deutschland und Israel sprechen zu können." Alle Israelis, die Deutschland, und dabei vor allem Berlin, besuchen, hätten festgestellt, "dass Deutschland anders geworden ist, sich geändert hat." Zum Abschluss des Empfangs überreichten Dr. Klaus-Henning Lemme und Sigmund Graf Adelmann von der Schaumburger Landschaft dem israelischen Botschafter von der Landschaft herausgegebene Bücher, die sich mit dem Nationalsozialismus in Schaumburg beschäftigen. Foto: hb/m