BÜCKEBURG (hb/m). Im Mittelpunkt des Jahresempfangs der Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung (MIT) Kreisverband Schaumburg stand ein Vortrag von Claus Eppmann, Geschäftsführer der Krankenhausprojektgesellschaft Schaumburg mbH und Geschäftsführer des Krankenhauses Bethel, über das neue in Vehlen geplante Gesamtklinikum Schaumburger Land. MIT-Vorsitzender Cord-Heinrich Möhle stellte einleitend fest, dass das neue Krankenhaus in aller Munde sei und von selbsternannten Experten das Pro und Contra diskutiert würde. Claus Eppmann zählte die ärztlichen Angebote auf und erläuterte die Vorteile für die Erkrankten, die schnellstens medizinische Hilfe benötigen.
Natürlich, so Eppmann, gebe es Schwierigkeiten, die gewachsenen drei Kulturen der beiden Kreiskrankenhäuser Rinteln und Stadthagen sowie des evangelischen Krankenhauses Bethel zusammenzuführen. Die Herausforderungen ergeben sich aus Unterschieden in der kommunalen und kirchlichen Trägerschaft, inhaltlichen Überschneidungen auf dem medizinischen Sektor, zwei Krankenhausinformationssystemen, Unterschieden im Tarifwerk und Arbeitsrecht.
"Unsere Ziele sind es, das Neubauprojekt bis 2015 zu realisieren, Nachnutzungskonzepte für die Altstandorte zu entwickeln und das Beste aus den drei Kulturen mit einer Konzernphilosophie zusammenzuführen", erläuterte Eppmann. Zudem möchte man eine Harmonisierung der Strukturen, Prozesse, EDV, Pflege und Verwaltung erreichen und "als eingespieltes Team 2015 in den Neubau einziehen". Dann stehen im Gesamtklinikum Schaumburger Land als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 437 Betten für die stationäre Versorgung zur Verfügung. Zusätzlich zum medizinischen Angebot der zurzeit bestehenden drei Krankenhäuser wird das neue Klinikum in Vehlen die Bereiche Geriatrie, Palliativmedizin, Hämatologie, Thoraxchirurgie, Neurologie und Urologie umfassen.
"63 Prozent der Gesamtbevölkerung Schaumburgs erreicht den Standort in zehn bis 15 Minuten", so Eppmann. Die Investitionssumme liegt bei 130 Millionen Euro. Bei Fördermitteln in Höhe von 95 Millionen Euro sind Eigenmittel in Höhe von 35 Millionen Euro aufzubringen. Foto: hb/m