ACHUM (hb/m). In der Halle 5 auf dem Flugplatz in Achum hatten sich 450 Ehrengäste, unter ihnen auch General Demier vom französisch-deutschen Heeresfliegerausbildungszentrum "Tiger" in Le Luc, eingefunden, um im Rahmen eines feierlichen Appells den Führungswechsel an der Heeresfliegerwaffenschule zu erleben. Brigadegeneral Heinrich Fischer, Kommandeur der Heeresschulen, hat den seit dem 30. April 2009 wirkenden Brigadegeneral Reinhard Wolski von seinen Aufgaben als Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule und General der Heeresfliegertruppe in Bückeburg entbunden und Brigadegeneral Alfons Mai als seinen Nachfolger mit diesen Aufgaben betraut.
"Ich stehe heute zum letzten Mal als Ihr Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule und General der Heeresfliegertruppe vor Ihnen, und es ist Zeit, Lebewohl und Dank zu sagen", sagte Wolski. Seit seinem Dienstantritt vor fast vier Jahren seien von den Soldatinnen und Soldaten 53.191 Flugstunden in Ausbildung und Professionalisierung an drei Heeresflugplätzen geflogen worden – "ohne einen einzigen Flugunfall". Dazu komme noch nahezu die gleiche Anzahl an Simulatorflugstunden. Reinhard Wolski: "Es war eine Ehre, mit Ihnen dienen zu dürfen. Ich melde mich als Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule, Fliegerkamerad und als General der Heeresfliegerwaffenschule ab." Brigadegeneral Heinrich Fischer bescheinigte Wolski, "sich als militärischer Führer eindrucksvoll bewährt und ausgewirkt" zu haben. Die Einsatzorientierung sei der Maßstab allen Handelns für ihn gewesen. Mit größtem Engagement, hoher Planungskompetenz und Durchsetzungsvermögen sei es Wolski gelungen, vier Unterstützungshubschrauber "Tiger" noch rechtzeitig in den Einsatz zu bringen. Auch für das System "NH 90" sei es ihm unter schwierigsten Bedingungen gelungen, die Ausbildung so zu planen und zu gestalten, dass auch hier die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz geschaffen werden konnten.
"Er hat den nicht für alle nachvollziehbaren Fähigkeitstransfer des CH 53 vom Heer zur Luftwaffe akzeptieren müssen und ihn loyal umgesetzt", sagte Fischer bezüglich des umstrittenen Entscheidung. Bis zum Jahr 2015 soll die Ausbildung von Achum zum Luftwaffenstützpunkt Holzdorf verlegt werden. General Wolski, so Fischer, habe sich auch stark für die Internationalisierung der Ausbildung in seinem Bereich eingesetzt.
Brigadegeneral Alfons Mais (50) ist 1981 in die Bundeswehr bei der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg eingetreten. "Er weiß, wovon er spricht", meinte Fischer und verwies auf Einsatz-, ministerielle und internationale Erfahrung des neuen Kommandeurs, der auch Chef eines Stabes einer Division gewesen ist. In seiner letzten Verwendung führte Mais die Luftbewegliche Brigade 1 in Fritzlar und ist erst kürzlich von einer fordernden ISAF-Verwendung aus Afghanistan zurückgekehrt. Mit der französischen und deutschen Nationalhymne endete der Appell. In einem Formationsflug flogen die verschiedenen Hubschraubertypen an der Halle 5 vorbei. Foto: hb/m