1. Effektive Zusammenarbeit bei dem Thema "Inklusion"

    Kooperationsvertrag der Stadt mit der Samtgemeinde Eilsen / Kosteneinsparung

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    BÜCKEBURG (hb/m). In Anwesenheit der Schulleiter Joachim Preuß (Grundschule Heeßen), Arnulf Buch (Grundschule Im Petzer Feld) und des Fachgebietsleiters Jugend, Schulen und Sport der Stadt Bückeburg, Christian Schütte, haben Bürgermeister Reiner Brombach und Eilsens Samtgemeindebürgermeister Bernd Schönemann einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Geregelt wird bis zum Jahr 2018 die Zusammenarbeit der Grundschule Im Petzer Feld und der Grundschule (GS) Heeßen beim Thema "Inklusion". Brombach nannte die Vereinbarung einen "Akt interkommunaler Zusammenarbeit im Bereich Schule". In Bückeburg, so Brombach, habe sich die GS Im Petzer Feld als Inklusionsschule für Kinder "mit körperlichen und motorischen Behinderungen" angeboten, weil sie als neueste Schule sich in einem guten Zustand befindet und auf die Herausforderungen eingerichtet ist. So ist ein Fahrstuhl vorhanden und die Barrierefreiheit gewährleistet. Dennoch muss die Stadt etwa 75 000 Euro aufwenden. Für die Grundschulen in Meinsen und Evesen hätte man jeweils rund

    150 000 Euro ausgeben müssen.

    Ganz anders sieht die Situation an der GS Heeßen aus. "Die Schule ist unterteilt in Alt- und Neubau und ist nur über Treppenhäuser zu erreichen", berichtete Schulleiter Joachim Preuß. Bernd Schönemann ist daher dankbar, "dass ein Kind mit Rollstuhl demnächst in Bückeburg beschult werden kann". Die GS Heeßen nimmt im Bedarfsfall auch Kinder aus Bückeburg mit Beeinträchtigungen des Gehörs auf. Brombach betonte, dass bei der Entscheidung "der Elternwille über allem stehe". Der Landkreis Schaumburg übernimmt die Transportkosten für die Schüler.

    Bernd Schönemann erinnerte an die Einhaltung des sogenannten Konnexitätsprinzips, das besagt, dass Bund und Land nicht nur Aufgaben nach unten auf Landkreis und Kommunen verlagern können, sondern diese auch mit den erforderlichen finanziellen Mitteln auszustatten haben. Der Samtgemeindebürgermeister hofft bis spätestens 2018 auf eine Beteiligung des Landes. Bis dahin müssen laut Gesetz alle Schulen inklusionsfähig sein. Bei zurzeit vier betroffenen Mädchen und Jungen sind sich Brombach und Schönemann einig, dass dies "Unsinn" ist. Brombach ist zuversichtlich, dass die kommunalen Spitzenverbände noch auf eine vernünftigere Lösung hinwirken können. Foto: hb/m