Im Verlauf des Gesprächs stellte er dem 89-Jährigen gezielte Fragen zu seinen Gewohnheiten, von denen er einige Informationen besaß und sich offensichtlich auch über dessen Wohnverhältnisse auskannte. Selbst wo der Rentner sich vormittags aufgehalten hatte, wusste der "Kriminalbeamte". Jetzt wollte der Anrufer jedoch mehr über die Sicherheitsvorrichtungen der Wohnung wissen und wo sich der Tresor befand.
Nach Ende des Gesprächs kamen dem Rentner Zweifel. Er informiert die Polizei in Bückeburg. Die vereinbart mit ihm, dass er sich bei erneuter Kontaktaufnahme des "Mindener Kollegen" mit den Bückeburger Beamten in Verbindung setzen solle.
Einige Stunden später meldete sich die Person erneut telefonisch bei dem Rentner. Er kündigte an, dass "Polizeikollegen" bei dem Rentner vorbeikommen werden, um mit ihm zu sprechen. Kurze Zeit später erscheint tatsächlich eine männliche Person und klingelt an der Tür. Dort warteten bereits die Bückeburger "Kollegen" zur Personenüberprüfung.
Bei dem Mann handelt es sich um einen 63-jährigen Frankfurter, der mit einem Pkw mit Frankfurter Kennzeichen vorgefahren war. Auf dem Mercedes waren der Schriftzug "Scherenschleifer" und eine Telefonnummer angebracht.
Gegen den Mann werden jetzt Ermittlungen aufgenommen. Es werden Zeugen und gegebenenfalls Geschädigte gesucht, die ähnlichen Kontakt mit dem dubiosen Frankfurter hatten. Hinweise nimmt die Polizei an der Ulmenallee unter der Rufnummer 05722 / 9593-0 entgegen.