1. Mission der Menschlichkeit

    Interhelp und Facebook-Gruppe stellen Konvoi zusammen

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    BÜCKEBURG (em). Die Fluthilfe aus dem Weserbergland rollte nach Sachsen-Anhalt - ein Interhelp-Konvoi ist dabei gewesen. An Bord der Fahrzeuge befanden sich mehrere Tonnen Hilfsgüter, die innerhalb von nur vier Tagen von Mitgliedern der von dem Bückeburger Unternehmer Wolfgang König gegründeten Facebook-Gruppe "Hochwasserhilfe für Sachsen-Anhalt" gesammelt wurden. Wert der Sachspenden laut Mitinitiator Karsten Ewert: 100.000 Euro.

    In den fünf Sammelstellen türmten sich rasch Spendenberge auf. Schon bald war eine von Wolfgang König zur Verfügung gestellte Wohnung voll. Zuletzt mussten die in der Zwischenzeit von Mitorganisatorin Melanie Lässig und zehn weiteren fleißigen Helferinnen sortierten und verpackten Hilfsgüter im Gerätehaus der Feuerwehr Rusbend zwischengelagert werden. "Wir haben in Hameln einiges von Hartz-4-Empfängern bekommen. Das hat mich tief berührt. Es waren Menschen die selbst nicht viel haben, aber gerne geben", erzählte Andreas Wißmann von Impuls, der die hiesige Sammelstelle betreut hat.

    Interhelp ist Mitglied der Facebook-Gruppe und hat einen Lastwagen der privaten Rettungsdienste und ehrenamtliche Helfer zur Verfügung gestellt. Die Feuerwehr Bückeburg unterstützte den Hilfstransport zudem mit einem Gerätewagen "Logistik" und einem großen Mannschaftstransportwagen. Stadtbrandmeister Marko Bruckmann habe von der Stadt Bückeburg sofort grünes Licht für diese Mission bekommen, berichtete Wolfgang König. In den Hochwasser-Gebieten würden die Spenden nach wie vor dringend gebraucht und deshalb schon sehnsüchtig erwartet. "Der Katastrophenstab in Magdeburg hat uns gesagt, es fehle an allem. Wir sind an die Sammelstelle der Gemeinnützigen Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung, kurz AQB, verwiesen worden", erzählte König. Der Hilfskonvoi aus dem Weserbergland ist in Magdeburg-Sudenburg entladen worden. "Es ist schön zu sehen, wie Facebook-Aktivisten, Ehrenamtliche von Interhelp und der Feuerwehr an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für Menschen in Not einsetzen", sagte Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann. Erst in der vorvergangenen Woche hatte Interhelp mit Hilfe der Facebook-Gruppe "Zusammen für Niedersachsen", der Gemeinde Emmerthal, der Feuerwehr Kirchohsen, des THW Hameln, des Abbruchunternehmens Otto und der Spedition Hausmann einen großen Sandsack-Transport organisiert. Interhelp-Vorstandsmitglied Alexander zu Schaumburg-Lippe meint: "Ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit der freiwilligen Helfer. Diese Hilfsaktionen sind Beispiele für vorbildliches ehrenamtliches Engagement." Interhelp ruft zu Spenden für Flutopfer auf. Konto: 700 700 000 bei der Volksbank Hameln-Stadthagen (BLZ 25462160). Infos im Internet: www.interhelp.info.

    Foto: privat