Das sei dem Verein mit Festen wie unter anderen dem Grünkohlessen mit etwa 450 Gästen im Januar und dem gemeinsam mit der Bundeswehr ausgerichteten "Bückeburger Stadtball" auch nachhaltig gelungen. "Wir wollen dabei sein, wenn sich in Bückeburg etwas tut; wir wollen als moderne, zukunftsgewandte und für jedermann offene Vereinigung für Menschen in und um Bückeburg wahrgenommen werden", betonte Brandt.
Ergänzt würden diese Veranstaltungen des Bürgerbataillons durch die zahlreichen Aktivitäten auf Kompanie- und Rott-Ebene. "Hier bringen wir Menschen zusammen, pflegen die Nachbarschaft und tun etwas für die bürgerschaftliche Solidarität", erläuterte der Vorsitzende. Es müsse noch viel Energie in die Lösung der Zukunftsfragen und in die Weiterentwicklung des Vereins gesteckt werden. Die zu bewältigenden Herausforderungen sieht Martin Brandt in der Erweiterung des Mitgliederbestands und in der Wirtschaftlichkeit des Bürgerschießens. Widerstand regte sich, als der Vorsitzende den "vorläufigen Ablaufplan" für das diesjährige Bürgerschießen vorstellte. Um die Spannung zu vergrößern, sollte die Proklamation des neuen Königs nicht länger direkt nach der Entscheidung auf dem Vorplatz des Schießstands im Harrl, sondern erst nach dem Marsch durch die Stadt vor dem Rathaus stattfinden. Es gab eine lebhafte Auseinandersetzung um das Bewahren von Traditionen. Bei der Abstimmung gab es eine große Mehrheit für die alte Regelung.
Wegfallen wird auf jeden Fall das beliebte Grünholen am Donnerstag. Gründe sind zum einen die hohen Kosten und zum anderen die Nachfrage nach Birken. In den Vorjahren seien fast 900 Birken bezahlt und verteilt worden, die dann laut Brandt trocken in den Hauseingängen gelegen haben. Bei einer Umfrage hätte man einen Bedarf von 140 Birken ermittelt, die man anliefern lassen wird.
Wenig Zustimmung bei den Anwesenden fand auch die Ankündigung, dass es auf dem Schießstand keine Live-Musik gibt und der "beste Schütze der Bundeswehr" bereits am Freitag ausgerufen wird.
Auf weitere Abstimmungen wurde aber verzichtet. "Ich hatte eine andere Diskussionskultur erwartet", räumte Brandt nach der Versammlung ein. Wenn ein gewählter Vorstand nach gemeinsamen Sitzungen mit den Kompanie-Chefs zu Ergebnissen komme, dürfe er auch ein wenig mehr Vertrauen erwarten.
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