"Genossenschaften wie unsere Volksbank in Schaumburg erleben derzeit eine Renaissance. In der Gunst der Kunden stehen wir besser da als je zuvor." Den Grund sieht der Aufsichtsratsvorsitzende darin, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sich die genossenschaftlichen Geldinstitute als krisenfest erwiesen haben.
Das spiegelt sich, so Vorstandsmitglied Joachim Schorling, nicht zuletzt in dem außerordentlich guten Geschäftsergebnis der Volksbank in Schaumburg wider. Die Bilanzsumme des Bankinstitutes ist 2012 von 909 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 992 Millionen Euro gestiegen. Die Vergabe der bilanziellen Kundenkredite hat sich um 55 Millionen auf 643 Millionen Euro erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Wachstum von 9,4 Prozent zu verzeichnen. Damit konnte die Volksbank in Schaumburg im vergangenen Geschäftsjahr noch mehr Kreditanfragen von Unternehmen und Privatkunden bedienen als je zuvor.
Für das Vorstandsmitglied ist die individuelle Beratung der Mitglieder und Kunden von großer Bedeutung.
"Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Und der Antrieb jedes Einzelnen ist so unterschiedlich wie jede einzelne Persönlichkeit", sagte Schorling in seinem Bericht über das vergangene Geschäftsjahr. Insgesamt 12.500 umfassende Beratungsgespräche hat das Bankinstitut 2012 mit seinen Mitgliedern und Kunden geführt. Die bilanziellen Kundeneinlagen sind von 622 Millionen Euro auf 704 Millionen Euro gestiegen. Das ergibt einen Zuwachs von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Geldanlagen, die die Volksbank in Schaumburg für ihre Kunden betreut, lagen bei über 1 Milliarde Euro. Der Bilanzgewinn beträgt 1,5 Millionen Euro. "Der Konzernmacht der Global Player stehen die freiwilligen Verbünde der Genossenschaftsbanken und ihre leistungsfähige FinanzGruppe gegenüber", sagte Schorling. "Wir sind ein auf den Kopf gestellter Konzern. Denn bei uns regiert nicht eine Zentrale, bei uns regieren die Mitglieder". Gemäß dieser Selbstbestimmung hatte die Volksbank in Schaumburg Anregungen der Mitglieder auf eine stärkere Erfolgsbeteiligung
aufgegriffen. So schlug das Bankinstitut die Einführung eines Rückvergütungssystems beziehungsweise Mitgliederbonus vor. Damit das Bonussystem 2014 umgesetzt werden könne, sei eine Satzungsänderung in der diesjährigen Vertreterversammlung erforderlich. Die Vertreter stimmten der Satzungsänderung zu. Da 2012 ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr für die Volksbank in Schaumburg war, schlugen Vorstand und Aufsichtsrat vor, eine Dividende von sechs Prozent sowie eine Zusatzdividende von zwei Prozent an die Mitglieder auszuschütten. Hier stimmten die Vertreter ebenfalls zu. Außerdem schlug der Aufsichtsrat die Wiederwahl der Aufsichtsratsmitglieder Volker Hagemann, Cornelia Kurth, Dr. Uwe Krismann und Klaus Peters vor. Sie schieden satzungsgemäß aus und wurden von den Vertretern für weitere drei Jahre gewählt. Als besonderen Höhepunkt der Vertreterversammlung begrüßte die Volksbank in Schaumburg den Referenten Burkhard Balz, MdEP - Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlamentes. Er gab den Vertretern und Gästen einen Einblick in das Thema "Wie viel Europa gehört in die Bankenregulierung?".
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