BÜCKEBURG (hb/m). Zehn junge Bergleute zwischen 7 und 13 Jahren haben sich gemeinsam mit vier Betreuern im Rahmen der Ferienspaßaktion der Stadt Bückeburg in die Welt der Hauer, Sprengmeister und Bergmänner begeben. Unter sachkundiger Führung ging es zu Fuß in das Stollenloch des Besucherbergwerks Kleinenbremen. Ausgerüstet mit Helm und Grubenleuchte, dicker Jacke, langer Hose und festem Schuhwerk, überraschte die konstante Temperatur von frischen zehn Grad doch den einen oder anderen Besucher. Durch lange dunkle Stollen an der Trasse der Grubenbahn entlang ging es vorbei an bergkristallartigen Ablagerungen bis hin zum "Kinderbergwerk".
Dieses neue Angebot des Besucherbergwerks für junge Leute, um den harten Grubenalltag spielerisch kennen zu lernen, war das Ziel des Untertagesmarsches.Als erstes wurde in einem Film die ehemalige Grube Wohlverwahrt erklärt. Danach inspizierte die Gruppe einen echten Bohrer, ehe ein Luftdruckkompressor für die nötige Energie sorgte, damit jedes Kind mal anpacken konnte. Mit Ohrenschutz und Handschuhen bekam jeder ein Gefühl, wie schwer die Handhabung eines solchen Arbeitsgerätes wirklich ist.
Danach wurde die Sprengtafel bestaunt. Diese wurde mit "Sprengstoff-Stangen" bestückt und "gezündet". Ein dumpfes Grollen im Berg zeugte von einer erfolgreichen Sprengung.
Auf dem Rückweg wurden dann in einem unterirdischen gemauerten Raum die Grubenlichter gelöscht. Jedes Kind war mucksmäuschenstill und lauschte nach der Autobahn, die über den Berg führte. Erstaunlicherweise hörten sie nichts, und lernten so die Dunkelheit und Stille des Berges kennen. "Der Abschluss des interessanten Nachmittags hat in einer Eisdiele in der Bückeburger Fußgängerzone stattgefunden - bei sommerlichen Temperaturen schmeckte die kühle Erfrischung dann doppelt gut", berichtete Stephan Hartmann, der Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Bückeburg, nach der Rückkehr. Foto: pr