BÜCKEBURG/LANDKREIS (hb/m). Auf ihrer diesjährigen Sommertour durch den heimischen Landkreis hat die SPD-Kreistagsfraktion mit ihrem Vorsitzenden Eckhard Ilsemann und Landrat Jörg Farr an der Spitze Station in Bückeburg gemacht und den Hafen Berenbusch besichtigt. Bürgermeister Reiner Brombach hat die Ausbaupläne vorgestellt und die bisher durchgeführten Maßnahmen erläutert.
Brombach erinnerte daran, dass die Stadt Bückeburg 1997 das alte Heeresverpflegungslager mit einer Fläche von 16 Hektar einschließlich Bahngleisen vom Bund gekauft hat und für einen Preis von 1,1 Millionen Mark Hafenbesitzer geworden ist.
Der Preis sei, so Brombach, deshalb so günstig gewesen, weil die Meinung vertreten wurde, die sieben Speicher würden eine Bebauung nicht zulassen und für den Abriss 400.000 Mark pro Speicher abgezogen wurden. Anschließend sind von der Stadt Hafennutzungsverträge mit den Firmen Schweppe, Eggersmann, Interseroh und Raiffeisen Landbund abgeschlossen worden. Rund 17.000 Quadratmeter Fläche wurden an diverse Firmen verkauft, die Restfläche als Hafen genutzt.
Mit der Anbindung an die B 482 und die BAB 2 sei eine gute Verkehrsanbindung vorhanden. "Die Lkw brauchen nicht durch die Dörfer zu fahren", so Brombach. Sorgen bereiten Fahrzeuge, die Richtung Stadthagen durch die Dörfer fahren. "Das kann verkehrsrechtlich geregelt werden, in dem die Durchfahrt für den Schwerlastverkehr untersagt wird", so Brombach.
Der Umschlag hat im Jahr 2010 über 200.000 Tonnen betragen, ist in 2011 auf gut 180.000 Tonnen und in 2012 auf etwa 150.000 Tonnen gesunken; Umschlagsgüter sind Kies, Mineralöl, Holz, Getreide und Dünger. Im niedersächsischen Hafenkonzept, so der Bürgermeister, wird der Hafen Berenbusch als "klassischer Binnenhafenstandort mit überregionaler Drehscheibenfunktion" charakterisiert.
Nach dem Abriss der ersten Speicher, der Kanal- und Straßenerneuerung und der Durchführung von Umwelt- und Artenschutzmaßnahmen wird noch ein Regenrückhaltebecken neu gebaut, die Spundwand erneuert und die Kaikante verlängert, damit ein drittes Schiff zeitgleich abgefertigt werden kann. Die Ausbaumaßnahmen werden rund 5,3 Millionen Euro kosten. Zusagen über Fördermittel liegen vom Land in Höhe von 1,5 Millionen Euro und von der EU aus EFRE-Mitteln in Höhe von 250.000 Euro vor. Horst Schwarze, Kreistagsabgeordneter und Ortsbürgermeister von Evesen, zeigte sich über den Besuch und das Interesse der SPD-Kreistagsfraktion am Ausbau des Hafens Berenbusch erfreut. Das Thema werde Landkreis und Stadt Bückeburg in den nächsten Monaten noch oft beschäftigen. Foto: hb/m