BÜCKEBURG (hb/m). Das Drakenpohlrott hat sein 60-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest auf dem Fürstlichen Bauhof an der Schlossgartenstraße gefeiert. Rottleiter Herbert Janecke freute sich, neben zahlreichen Mitgliedern und Freunden des Rotts auch den Vorsitzenden des Bürgerbataillons, Martin Brandt, und Stadtmajor Peter Kohlmann begrüßen zu können. Mit dem Rad waren Mitglieder des Rotts "Röcke Hoch" zum Mitfeiern erschienen.
Nachmittags saß man bei Kaffee und Kuchen zusammen. Abends gab Karl-Heinz Beister als Puffer-Bäcker bei der Hitze alles, um die Gäste zu verwöhnen. Zusätzlich wurden Brat- und Currywurst angeboten. Ein beliebtes Getränk ist Friedels "Drake Spezial", ein chilihaltiges Getränke, das alle Innenorgane herausfordert und seit 1998 bei feierlichen Anlässen regelmäßig ausgeschenkt wird. Spiel und Spaß hatten die Besucher beim Pfeile werfen und beim Schießen auf die Torwand. Hierbei konnte sich der achtjährige talentierte Bennet Brandt im Familienduell gegen Vater Martin durchsetzen.
Beim Plaudern über die Vergangenheit des Drakenpohlrotts konnte Carsten Thiele vom Staatsarchiv Hinweise auf den Namen "Drakenpohlrott" geben. Drakenpohl nannte man früher den unteren Teil der Langen Straße, der sich von der heutigen Tourist-Information bis zum Easy-Fitness erstreckte. Das Gelände war sumpfig, und auf dem Teich neben dem alten Rathaus tummelten sich die "Draken" (Enten).
Während des Schützenfestes 1953 wurde der Name "Drakenpohlrott" erstmalig erwähnt. Heute hat das Drakenpohlrott sein Einzugsgebiet vom Marktplatz in Richtung Mindener Straße bis zur Ortsgrenze von Röcke. Auch das Bankenviertel und der Schlossbereich mit dem Schloss gehören dazu. So gehört auch die fürstliche Familie seit 1953 zum Drakenpohlrott. Der erste Schützenkönig, den das Drakenpohlrott innerhalb des Bürgerbataillons stellen konnte, war 1968 Fürst Phillip-Ernst zu Schaumburg-Lippe. Als Rottlokal wurde seit 1953 der "Berliner Hof" genutzt und seit dem Abriss dieses Gebäudes der Ratskeller. Foto: hb/m