1. Intensive Kulturerlebnisse und außergewöhnliche Auftrittsorte

    Schaumburger Jugendchor ist von seiner Südafrikareise zurückgekehrt

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    BÜCKEBURG (hb). Vollgepackt mit einem Koffer schöner Erinnerungen ist der Schaumburger Jugendchor kürzlich von seiner Konzertreise aus Südafrika zurückgekehrt. Die jungen Sänger/innen haben dort vier Konzerte an teilweise außergewöhnlichen Orten gegeben. Am Ende wurde der Krüger Nationalpark besucht. Es wurde viel erlebt und viele Freundschaften geschlossen

    Wie der Vorsitzende des Fördervereins, Jörg Nitsche, bilanziert, war der Chor nach zweijähriger Vorbereitung in den Sommerferien von Frankfurt aus zu einem Elf-Stunden Nonstopflug nach Johannesburg aufgebrochen. Mit dem Tourbus ging es dann mit Fahrer Edmond als treuer Tourbegleiter direkt nach Drakensberge, wo das Alpine Heath Resort als erste Übernachtungsstation gebucht war. 29 Stunden waren seit der Abfahrt in Bückeburg vergangen.

    Am zweiten Tag ging es für fünf Tage weiter zu den Gastgeberfamilien der Südafrikanischen-Deutschen Kulturgesellschaft. Nitsche rückblickend: "Die Herzlichkeit hat uns alle umgehauen. Wir haben viele Freunde kennengelernt und hoffen, dass diese Kontakte aufrechterhalten werden können."

    Ihre deutschstämmigen Gastgeber, die versucht haben, alte Traditionen zu bewahren, wohnen bereits in der achten Generation in der Gegend mit den großen Zuckerfarmen und Ortsnamen wie Wartburg, Harburg, New Hannover, Lüneburg oder Braunschweig.

    Bei dem ersten Konzert im Kloster Marianhill kam es zu einer Begegnung mit Martin Meister, dem Südafrikanischen Organisator der Reise, und seiner Schwester Agnes, die der Schaumburger Delegation dort Tür und Tor öffnete. Das Konzert in der wunderbaren Akustik des Klosters wurde mit dem St. Francis School Choir gemeinsam gestaltet. Auch einige Mönche hatten es besucht. Sie zeigten sich begeistert: "Eure Musik hat uns den Himmel näher gebracht."

    Später lernten die Bückeburger Pastor Udo Lütge aus Wartburg kennen, der ihnen die Umgebung zeigte. Höhepunkt war eine Wanderung zu den Wasserfällen, die über 40 Meter in die Tiefe rauschen. Viel erfuhr die Chorgemeinschaft über die Geschichte der deutschen Einwanderer.

    Zu einem Konzert zusammen mit dem Chor der St. Michaelis Highschool in Vryd in der Kirche war das ganze Dorf gekommen. Großen Beifall gab es dort für die deutschen Volkslieder, die Chorleiter Andreas Mattersteig im Reisegepäck mitgenommen hatte.

    In den nächsten Tagen schloss sich über kilometerlange Sandpisten und unbefestigte Wege der Besuch eines Fleischmarktes in Lüneburg an, das zum Erstaunen der Chorgemeinschaft einzig aus einer Kirche und einer Schule besteht. Auf dem Rückweg wurde ein Zulu-Dorf besucht. Dort wurden fröhliche Menschen getroffen, die in einfachen Lehmhütten ohne Wasser und stundenweise ohne Strom lebten. Nitsche: "Für uns eine sehr lehrreiche Erfahrung."

    Nach dem Abschied von den Gastfamilien ging es auf dem letzten Teil der Reise nach Hazyview Richtung des Blyde River Canyon. Man war in einem Township, wo nur Schwarze von Stamm der Shangan wohnen. Hier gab es einen herzlichen Empfang mit Musik und Tanz. Das ganze Dorf trug Sonntagskleidung. Es wurden Reden gehalten. Auch die Gäste durften ein paar Lieder singen. Zum Abschluss überwältigte der Ciachoir mit tollen Stimmen, laut und gewaltig die Bückeburger. Abschließend wurde für die Gäste gekocht.

    Via Panoramaroute ging es danach weiter zum Krüger Nationalpark, um Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard in freier Wildbahn zu erleben.

    Mit tollen Eindrücken kehrten die Chorgemeinschaft und ihre Begleiter nach Bückeburg zurück. Jörg Nitsche: "Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Konzertreise, wo immer sie auch hinführt". Foto: pr