BÜCKEBURG (hb/m). Am Samstag, 26. Oktober, wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Rathaussaal zum dritten Mal gemeinsam von der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt und Dr. h.c. Rudolf Seiters, Schirmherr der Hospiz Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsische Hospizpreis verliehen.
"Sterben gehört zum Leben, der Tod ist allgegenwärtig", meinte Stephan Lorenz, der Vorsitzende der Stiftung, und hält es daher für wichtig, bereits Kinder möglichst frühzeitig an das Thema heranzuführen. Das soll "konzeptionell und pädagogisch durchdacht" geschehen. Dann könnten auch Antworten gegeben werden, wenn Lehrer, Schüler oder ein Elternteil sterben.
Um den Lehrern Mut zuzusprechen, das Thema nicht zu tabuisieren, sondern in den Unterricht einzubinden, hat die Hospiz Stiftung Niedersachsen den diesjährigen Hospizpreis unter das Schwerpunktthema "Schule begegnet Hospiz - Hospiz begegnet Schule" gestellt.
Heinz Domdey, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz, macht darauf aufmerksam, dass der Preis in zwei Kategorien vergeben wird. Neben drei Geldpreisen für die Grundschulen soll die Arbeit der Ehrenamtlichen gewürdigt werden. Dazu zähle, so Domdey, auch das Wirken der Personen, die Verwaltungsarbeit leisten und als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stehen. 13 Ehrenamtliche sind für einen Preis vorgeschlagen worden.
"Die Landesregierung nimmt die Hospizarbeit sehr wichtig und will die Hospiz- und Palliativversorgung nach vorn bringen", berichtete Astrid Hinsch aus dem Niedersächsischen Sozialministerium. So werde zurzeit ein Qualitätssiegel für stationäre Hospize entwickelt.
Gisela Vogt gehört der seit 1998 bestehenden Hospizgruppe Bückeburg an.
Zurzeit bestehe die Gruppe aus elf engagierten Personen. Wichtig sei es, an der Basis das ehrenamtliche Wirken zu pflegen und an Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Die Zusammenarbeit mit der katholischen, evangelisch-lutherischen und reformierten Kirche sei in Bückeburg gut.
Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke erinnerte daran, dass die Gründung der Hospiz Stiftung von den Kirchen mit angestoßen wurde. Manzke erwartet viele Gäste aus allen Teilen Niedersachsens, aber auch Bürger und Interessenten aus Bückeburg und Umgebung.
"Hospiz ist bei uns in Bückeburg seit Jahren ein Thema", sagte Bürgermeister Reiner Brombach und verwies auf den Förderverein "Via", der sich seit Jahren um ein Hospiz für den Bereich Bückeburg bemühe. Hospizarbeit sei, so der Bürgermeister, einerseits bedrückend, wenn Kinder betroffen sind, andererseits aber eine segensreiche und hilfreiche Arbeit.
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