BÜCKEBURG (em). Bei der Debatte um eine gezielte und schnelle Hilfe für die Betroffenen der Flutkatastrophe diesen Jahres insbesondere an der Elbe, war dem Rotary Club Bückeburg vom Distrikt empfohlen worden, Spenden in den gemeinsamen "Sammeltopf" zu überweisen. Doch die Rotarier wollten nicht anonym spenden, sondern wissen, wohin das Geld geht. So entstand die Idee, Joachim Liebig, das ehemalige Mitglied seines Clubs, das inzwischen in Dessau lebt, nach seinen Eindrücken und Erfahrungen zu befragen.
Der ehemalige Pastor der Kirchengemeinde Frille und Superintendent des Kirchenkreises West der Schaumburg-Lippischen Landeskirche, war inzwischen zum Kirchenpräsidenten der Anhaltischen Landeskirche gewählt worden. In Dessau wurde Liebig Mitglied des Rotary Clubs, im nächsten Jahr wird er dessen Präsident werden. Als Vertreter des Rotary Clubs Bückeburg fuhren Präsident Wilhelm-Konrad Röntgen und Schatzmeister Ernst Engelking zu einem Meeting nach Dessau Ende November, um formal die Spende zu übergeben. Das Meeting in Dessau stand insgesamt unter dem Motto "Flutkatastrophe". Es wurden anschaulich von Erlebnissen mehrerer Flutopfer berichtet, ein Rotarier aus Magdeburg berichtete von erfolgreichen Maßnahmen für "Umleitungen" des Wassers und möglichen Planungen für zukünftige unerwartete Flutwellen.
Die Rotarier bekamen einen sehr glaubhaften und beeindruckenden Überblick über die gezielten Direkthilfen, die vor Ort denen zugute kamen, die ohne eine sofortige Hilfe vermutlich ihre Existenz hätten aufgeben müssen, weil die – sehr wohl hervorragenden – staatlichen Hilfen angekündigt, aber eben noch nicht geflossen waren. Präsident Wilhelm-Konrad Röntgen und Schatzmeister Ernst Engelking waren dankbar für die verbindliche und freundschaftliche Atmosphäre des Treffens in Dessau und überbrachten die Grüße aus Dessau anschließend ihrem Rotary Club in Bückeburg.