Das Neujahrskonzert hatte der Chefdirigent Christoph Mathias Mueller diesmal unter das Motto "Wünsche und Träume" gestellt. Ein abwechslungsreiches Programm, das mit der Ouvertüre zur Operette "Die schöne Helena" von Jacques Offenbach einen imposanten Anfang machte. Ohne sich lange mit der Vorrede aufzuhalten, war Mueller zum Pult geschritten, hatte zum Taktstock gegriffen und seine Instrumentalisten temperamentvoll, gestenreich und einfühlsam durch das Programm geführt. Ein Programm mit musikalischen Ohrwürmern der Komponisten Johann und Josef Strauß, Robert Schumann, Jean Sibelius, Jules Massenet und Fritz Kreisler. Stücke von erfrischend lustig, von einfach nur schön oder grandios bis hin zu Gänsehautfeeling. Nach der Pause ließ es sich Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe als Vorsitzender des veranstaltenden Kulturvereins und Mueller-Freund nicht nehmen, den Wert dieser Veranstaltung und das grandiose Können der Musiker besonders hervorzuheben. 2013 sei ein großartiges Jahr für die Göttinger gewesen, die kürzlich mit dem renommierten "Echo Klassik" ausgezeichnet wurden. Es sei eine Freude, das Orchester mit seinem Dirigenten begrüßen zu können. "In den vielen Jahren, die sie hier sind, sind sie uns ans Herz gewachsen." Das Publikum unterstrich diese Worte mit Riesenbeifall. Diese Sympathie ist allerdings nicht einseitig, denn auch für Mueller ist es nach eigener Aussage und mit Blick auf das Publikum ebenfalls "immer wieder eine Freude, hier zu spielen, wir fühlen uns hier zu Hause und kommen immer wieder gern nach Bückeburg". Am Schluss gab es stehende Ovationen für den charismatischen Schweizer, seine Instrumentalisten und die junge Violinistin. Unter drei begeisternden Zugaben war auch diesmal nichts zu machen.
Darunter natürlich traditionell der Radetzkymarsch und als absolutes Sahnebonbon Bazznis "Tanz der Kobolde", bei dem Christina Brabetz auf ihrer Geige brillierte. Eine derartige Leistung, so drückte sich später Bürgermeister Reiner Brombach aus, "die wir so noch nie zu Gehör bekommen haben".
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