BÜCKEBURG (wa). Erst 19 Jahre alt war Fürstin Juliane, als sie den damals in Schaumburg-Lippe regierenden Grafen Philipp Ernst heiratete.
Als großzügige und kluge Regentin machte sie sich bis heute einen Namen, als sie sich unter anderem nach dem Tod ihres Mannes gegen den Landgrafen Wilhelm von Hessen widersetzte. Unter dem Titel "Fürstin Juliane zu Schaumburg-Lippe – eine Regentin der Spätaufklärung" hält Archivdirektor des Staatsarchives Bückeburg, Dr. Stefan Brüdermann am morgigen Sonntag, dem 9. März um 15.15 Uhr einen interessanten Vortrag im Niedersächsischen Landesarchiv am Standort Bückeburg, Schlossplatz 2. "Es gibt einen Rundblick auf ihr Leben, ihre Politik und ihre Stellung in dieser Zeit", informiert Dr. Brüdermann, der bereits seit zehn Jahren (davon fünf Jahre als Leiter) im Staatsarchiv Bückeburg tätig ist.
Grund ist der bundeweite Tag der Archive unter dem Motto "Frauen – Männer – Macht". Neben dem Vortrag von Dr. Brüdermann können sich die Besucher die Archivarienausstellung der Fürstin Juliane zu Schaumburg-Lippe anschauen und bei einem Ratespiel dazu Bücher gewinnen. "Vor Graf Wilhelm wurden ausschließlich amtliche Dinge archiviert, erst dann kamen persönliche Dinge hinzu. Von Juliane haben wir sogar Kochrezepte und Englischhefte", erzählt Dr. Stefan Brüdermann.
Für die Unterhaltung der Kinder ist am Sonntag im Mal- und Bastelraum gesorgt. Spannende Archivführungen die unter anderem ins Magazin, also hinter die Kulissen blicken lassen, finden zu folgenden Zeiten statt: 11.15 Uhr, 12.15 Uhr, 13.15 Uhr sowie 14.15 Uhr. Das Staatsarchiv hat von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Übrigens: Am vergangenen Freitag wurde offiziell der neue niedersächsische frauenORT "Fürstin Juliane" benannt. Foto: wa