BÜCKEBURG (wa). Sorgfältig aufgereiht liegen sie am Holzlagerplatz Meinser Kämpe: Insgesamt rund 660 Festmeter Wertholz, aufgeteilt in 451 Positionen (Lose), haben die Schaumburger Forstbetriebe und Waldbesitzer bei der Auktion der Schleswig-Holsteinischen Holzagentur präsentiert.
Neben der Eiche kamen zehn Eschen und ein Stamm Kirsche zum Verkauf. Durchschnittlich gaben die Kunden 4,8 Gebote für ein Los ab.
Elf Kunden boten sogar allein auf einen Stamm.
"Die Angebotsmenge lag im Verhältnis zu den Vorjahren auf einem sehr stabilen Niveau", sagte Lothar Seidel, Kreisforstamtsleiter Spießingshol, beim offiziellen Pressegespräch am Holzlagerplatz.
Ein sogenannter Zehn-Jahresplan für Nachhaltigkeit sorgt dafür, dass diese Angebotsmenge gleichbleibend gut ist und der Baumbestand im Schaumburger Wald gesichert wird. "Wir sprechen hier von 160 bis 200 Jahren Produktionszeit, das ist kein Selbstläufer", erklärt der Kreisforstamtsleiter. Regelmäßig werden Jungeichen nachgepflanzt, um den Wald für zukünftige Generationen zu erhalten.
In den fürstlichen Forstrevieren Meinser Kämpen und Landwehr waren es in den vergangenen zehn Jahren knapp eine Millionen neue Eichenpflanzen.
Die "Braut unter den Eichen", also den besten Stamm konnte Landwehrförster Peter Herz diesen Winter schlagen. Seine Eiche brachte 788 Euro pro Festmeter und ist etwa 220 Jahre alt.
Ausschlaggebend für den guten Preis waren sein gleichmäßiger Jahresringaufbau und das Stammvolumen mit einem Durchmesser von 77.
Auch Herz sprach sich für die nachhaltige Holznutzung aus: "Wir nutzen reife Bäume und geben dem Wald gleichzeitig Pflanzmaterial für die Zukunft zurück", sagte der Förster.
Die Gebote für die Schaumburger Eichen waren im Vergleich zu anderen Holzsubmissionen laut Auktionator Dr. Manfred Quer "außergewöhnlich gut".
Verantwortlich dafür ist die starke Nachfrage des Marktes nach entsprechendem Wertholz für die Produktion von qualitativ hochwertigen Massivholzmöbeln, Bodendielen und edlen Furnierhölzern. Viele der Kunden kommen aus Deutschland, aus der Region.
Einige aus Österreich und Skandinavien. Die hohe Qualität der Schaumburger Eichenstämme sei die "Spitze der Produktionskette".
Übrigens: Der Schaumburger Wald teilt sich auf: Etwa 3.400 Hektar gehören dem Landkreis Schaumburg und 3.500 Hektar dem Fürstlichen Forstamt.
Foto: wa