1. Die Hoffnung stirbt zuletzt

    Förderverein "Via" wartet seit zehn Jahren auf eine Hospizeinrichtung

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    Bei der Fördervereinsversammlung am vergangenen Mittwoch hatte Iris Kruse-Faulhaber, Krankenhausprojektgesellschaft Schaumburg mbH, über den derzeitigen Stand des Neubaus in der Feldmark Vehlen informiert. Der Trägerwechsel des Klinikums von proDiako zu Agaplesion hat die Umsetzung immens verzögert. Denn: So lange das neue Krankenhaus nicht steht, kann auch das "Haus Reiche" nicht umziehen.

    "Das ist eine Sache zwischen Förderverein und Stiftung Bethel. Wir haben keinen Einfluss auf die Nutzung", sagt Kruse-Faulhaber. Bereits im Jahr 2006 hatte der Förderverein nach möglichen Standorten Ausschau gehalten.

    Die Privatklinik "Haus Reiche" sei laut Müller, aufgrund der bestehenden Ausstattung für das Hospiz ideal.

    Nach einer aktiven Anfangsphase hat sich der Förderverein "Via" gezwungenermaßen stark zurückgenommen. Durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und einigen Erbschaften sind in den letzten Jahren trotzdem Einnahmen von 116.829 Euro auf dem Via-Konto gelandet. Diese könnten nun in den Betrieb des Hospizes fließen. "Zehn Prozent der laufenden Kosten für ein Hospiz muss man im Jahr aus Spenden erwirtschaften", sagt Agnes Schulze-Althoff als Vertreterin für die AWO Gesundheitsdienste Betreuung gGmbH in Bad Münder.

    Der Förderverein "Via" will sich mit der AWO Bad Münder beraten und sich nach einem anderen Standort umsehen. Man wolle nicht mehr warten und sei bemüht eine Entscheidung zu treffen. "Ich bin verärgert, man hat uns immer wieder hingehalten. Aber, die Hoffnung stirbt zuletzt", sagt Edeltraut Müller. In der nächsten Ausgabe des Schaumburger Wochenblattes lesen Sie mehr zum Thema Hospiz. Das SW hat mit Gisela Vogt, Sterbegleiterin und Leiterin der Hospizgruppe Bückeburg, gesprochen.

    Foto: wa