BÜCKEBURG (wa). Gemüseeintopf, Spargel, Quark mit Banane, Smoothies, Brot mit Gemüseaufstrichen: Bei der Schnippelparty auf dem Marktplatz gab es eine Menge zu naschen. Grund dafür war der Aktionstag gegen Lebensmittelverschwendung. Organisatorin Elisabeth Schmelzer vom Verein GreenFairPlanet aus Minden hatte gemeinsam mit vielen Helfern die große Outdoor-Schnippelveranstaltung nach Bückeburg gebracht. Über 500 Schnippler waren vor Ort. Das Ziel: Für die Mülldeponie bestimmte Lebensmittel verwenden statt verschwenden. Denn ob etwas noch genießbar ist entscheidet nicht das Mindesthaltbarkeitsdatum – allein die menschlichen Sinne können über essen oder wegschmeißen entscheiden.
Spätestens seit das Thema "Containern" in aller Munde ist, weiß man: Lebensmittel aus dem Müll sind noch längst nicht verdorben. Der Apfel mit einer kleinen braunen Stelle macht sich nicht gut im Supermarkt, genauso wenig das welke Grün am Bund Möhren. Was passiert? Die Lebensmittel landen im Container. Absurd wenn man bedenkt, dass weltweit über 800 Millionen Menschen Hunger leiden. Umso wichtiger, dass schon Kinder lernen, dass tägliche Mahl wertzuschätzen. Am Stand der LandFrauen kein Problem: Hier durften sich die Kleinen Frischkäse und geschnippeltes Gemüse aufs Brot vom Vortag schmieren. Und was macht man mit nicht mehr knackfrischem Obst und Gemüse? Ab in den Mixer für einen Smoothie voller Vitamine. Geradezu erschreckend war die Menge an Kuchen und süßen Teigwaren, die am Vortag von Schmelzer und ihrem Team bei Bäckereien abgeholt wurden. Die Schnippelpartys leisten sicherlich einen guten Beitrag dazu, dass Bewusstsein zur Wertschätzung von Lebensmitteln wieder zu wecken. Letztendlich entscheidet aber doch jeder selbst, was er isst oder in die Tonne wandern lässt. Die Frage, wie lange Konsum noch über Ethik regieren darf, bleibt. Foto: wa