1. Drei-Millionen-Grenze überschritten

    Bürgerstiftung Schaumburg ist eine der größten in Deutschland / 42 Projekte in 2013 gefördert

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    BÜCKEBURG (wa). Die Aufgaben werden immer mehr, das Geld vermehrt sich zum Glück aber auch: Die Bürgerstiftung Schaumburg hatte kürzlich zum Stifterforum geladen. Vorsitzender Rolf Watermann sprach "von übertroffenen Erwartungen": Denn die Bürgerstiftung verfügt über derzeit 520.000 Euro Stiftungskapital. Zusammengerechnet mit den drei Treuhandstiftungen lässt sich diese Zahl aber noch deutlich erhöhen: "In unserem zehnten Jahr haben wir sogar die 3-Millionen-Grenze überschritten", berichtete Rolf Watermann. Damit zählt die heimische Stiftung zu einer der größten ihrer Art in ganz Deutschland. Möglich gemacht haben das die zahlreichen Spenden der Schaumburger Bürger. Zwar sind die Zinserträge im Jahr 2013 zurückgegangen, dennoch konnten durch Einnahmen wie beispielsweise Spenden, ein Fördervolumen von 62.480 Euro generiert werden. Mit diesen Spenden fördern die Bürger Bildungs- und Aufklärungsprojekte aber auch kulturelle Highlights in Schaumburg.

    Ein Überblick: Im letzten Jahr hat die Bürgerstiftung Schaumburg insgesamt 42 Projekte finanziell unterstützt. Zum Beispiel die BBS Stadthagen mit einem Sprachkurs für ausländische Schüler, die Grundschule Am Harrl unter ihr Projekt "Respekt macht Schule", den Kinderschutzbund Rinteln und Therapeutisches Reiten sowie das Kulturfenster Obernkirchen e. V. für das Filmprojekt Stift Obernkirchen. Eine eigene Initiative der Bürgerstiftung ist die Leselust Schaumburg. Mittlerweile sind 105 Lesepaten im Auftrag der Leselust an 16 Grundschulen und 24 Kindergärten im Landkreis Schaumburg unterwegs. Fortbildungen halten die Ehrenamtlichen auf dem neuesten Stand in Sachen Lese- und Sprachförderung von Kindern. "Insgesamt 410.000 Euro konnten in zehn Jahren Bürgerstiftung Schaumburg ausgeschüttet werden", hielt Wagemann fest. Dafür verantwortlich sind 156 Stifter. Seitens einer Stifterin gab es die Anregung, hinsichtlich des Ärztemangels auf dem Lande, für ein noch besseres Kulturangebot zu sorgen und dieses vermehrt zu unterstützen. "Ich wünsche mir mehr Ideen, wir müssen die Bürger mehr erleben lassen", regte die Stifterin an. Watermann erinnerte aber daran, dass die Bürgerstiftung als Förderschwerpunkt Schule, Bildung und Erziehung gelegt habe und derartige Events eine "andere finanzielle Liga wären für die man aus anderen Töpfen schöpfen müsste".

    Einen Bericht über ihre Arbeit hielt am Ende des Stifterforums Christine Holitzner-Bade vom Palliativnetzwerk Schaumburg. Sie ist seit 1985 in der ehrenamtlichen Hospizarbeit aktiv und hat alle Entwicklungen hautnah miterlebt. Sie gab den Stiftern einen Überblick über die Struktur des Netzwerkes und welche Zahnräder ineinander greifen. "Wir bieten alle Möglichkeiten im therapeutischen Dienst aus einer Hand. Jeder hat ein Anrecht auf eine Palliative Versorgung", sagt Holitzner-Bade. Für diese vielfältigen Aufgaben konnte das Netzwerk mit Hilfe der Bürgerstiftung Schaumburg eine Teilzeitkraft engagieren. In eigener Sache hat die Bürgerstiftung aufgerüstet: Man wolle die Internetplattform stets aktuell halten, erklärte Watermann. Außerdem gab es einen Wechsel im Stiftungsrat: Gebhard Hitzemann ist an die Stelle von Christian Meyer, dem Mann der ersten Stunde, getreten. Auch Dr. Klaus-Henning Lehme legte sein Amt im Stiftungsrat nieder. Das Festliche Bürgermahl findet in diesem Jahr übrigens am 11. September in Bückeburg mit Festrednerin Dr. Margot Käßmann statt. Foto: wa