BÜCKEBURG (wa). Schon immer ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Spaziergänger, Reiter: Der Idaturm auf dem Höhenzug Harrl. Derzeit arbeitet die Fürstliche Hofkammer als Inhaberin mit der Stadt Bückeburg eng zusammen, um einen neuen Pächter für das gastronomische Angebot zu finden.
Um das historische Gebäude für Gastronomen attraktiv zu machen, finden derzeit Sanierungsarbeiten statt. Allem voran: Die Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen – die hat es vorher nicht gegeben. Vom Idaturm führt nun eine Schneise direkt hinunter in den Nordharrl. Die Kosten dafür: rund 100.000 Euro. Ein Teil kann aus EU-Leader-Mitteln bezuschusst werden. Die Stadt Bückeburg gibt 53.000 Euro. Weitere Gelder fließen vom Landkreis Schaumburg, von den Stadtwerken Schaumburg-Lippe und die Samtgemeinde Eilsen übernimmt 15.000 Euro. Auch der Rohbau für die neue Sanitäranlage steht bereits. Wer allerdings um den 1847 erbauten Idaturm herumschaut bemerkt, der Wintergarten wirkt verfallen, der Holzzaun drum herum marode. Voraussichtlich im Juli/August kann laut Anzeige auf der Internetseite der Stadt Bückeburg ein neuer Pächter ans Werk.
Erste Pacht-Interessenten hatten sich als ungeeignet erwiesen. Andere hatten wiederum falsche Vorstellungen vom Objekt. Denn: Wer den Idaturm bewirtschaften will, muss das mit Herzblut tun – steinreich wird man dort oben vermutlich nicht – auch wenn der Turm aus Obernkirchener Sandstein gebaut ist. Der Idaturm ist im Frühling und Sommer gut frequentiert, der Andrang in den Herbst- und Wintermonaten hält sich aber eher in Grenzen. 40 Jahre lang war der Idaturm in Betrieb.
Für Touristen und Einheimische bot er stets einen Grund zur Einkehr. Selbst Reiter konnten an einem extra angebrachten Balken ihre Pferde anbinden und sich vom Ritt entspannen. Und wer Lust hatte, konnte den 28 Meter hohen Turm besteigen. Die Rundumsicht reicht bis nach Minden, rein ins Wesergebirge und an wolkenlosen Tagen bis zum Steinhuder Meer. Georg-Wilhelm zu Schaumburg-Lippe ließ den Turm 1847 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme von Bauern und Arbeitern zum Landvermessungszweck errichten. Er benannte den Turm nach seiner Gattin Fürstin Ida.
Wer Interesse hat, das gute Stück zu pachten und den vielen Wanderern, Spaziergängern sowie anderen Naturliebhabern eine Möglichkeit für entspannte Stunden zu bescheren, kann sich bei der Fürstlichen Hofkammer unter 0 57 22 - 95 58 21 bei Jürgen Pape bewerben. Die Pacht-Anzeige ist außerdem auf der Internetseite der Stadt Bückeburg www.bueckeburg.de zu finden. Foto: wa