Derzeit gastiert der "Circus Mulan" in Bückeburg auf dem Neumarktplatz. Heute und morgen finden noch Vorstellungen für die ganze Familie statt.
15 Artisten sorgen rund 90 Minuten dafür, dass kleine und große Gäste Zirkus hautnah erleben können.
Das ist nicht selbstverständlich: Für Renz und Mulan ist das Geschäft immer härter geworden.
"Es gibt heute so viel, was die Kinder machen können", sagt Jaqueline Renz. Aber: "Zirkus ist ein Stück Kulturgut, dass müssen wir am Leben erhalten."
Neben allgemeinem Desinteresse sind es auch die Gemeinden, die mit immer höheren Platzmieten dafür sorgen, dass Zirkusfamilien Probleme haben, überhaupt auftreten zu können. "Manche Plätze kosten 1.000 Euro pro Tag", sagt Francesco Mulan. Das wieder in die Kasse zu bekommen – unmöglich.
Das Zirkuspaar wünscht sich mehr Wertschätzung für ihre Arbeit.
"Wir beziehen ganze Familien mit ein und bringen Leben in die Stadt, dafür wünschen wir uns Anerkennung", erklärt Renz.
Auf dem Programm stehen unter anderem Freiheitsdressuren mit Ponys und Kamelen, ein Feuerspucker, Hochseilakrobatik und ein Schlangenmädchen. Eine weitere Attraktion sind die Lamas im Circus Mulan: "Unsere Lamas spucken nicht", sagt Renz. Denn: Nur wenn sich Lamas unwohl oder angegriffen fühlen, spucken sie, erklärt die Artistin. Zirkusse geraten immer wieder durch Tierschützer in Kritik, die schlechte Haltungsbedingungen vorwerfen. "Wir wurden kürzlich für vorbildliche Tierhaltung in Detmold ausgezeichnet", sagt Jaqueline Renz.
Damit wirbt der Zirkus auch auf den Plakaten. Die Familie des "Circus Mulan" wünscht sich, dass die Geschäfte besser werden: "Die Leute müssen kommen, sonst stirbt der Zirkus aus", sagt Renz. Insgesamt gibt es 360 Kleinzirkusse in Deutschland. Am 28. und 29. Juni wird das Zirkuszelt in Niedernwöhren Am Strahn aufgestellt. Foto: wa